Google Home auf deutschem Markt
Sie heißen Siri, Cortana, Alexa: Sprachassistenten und „Intelligente Lautsprecher“, die über Sprachsteuerung funktionieren. Nun stößt auch „Google Home“ auf dem deutschen Markt dazu – und der Google-Assistent soll direkt mehr können, als nur per Sprachsteuerung Infos aus dem Netz zu holen. Die Heizung regeln, das Licht an- und ausknipsen, den Rasensprinkler anwerfen: Das alles soll via Google Home möglich werden.
WIRED hat das Gerät getestet und bremst die Euphorie etwas: Wie bei anderen Sprachassistenten ist der „Intelligente Lautsprecher“ in seiner Spracherkennung noch unausgegoren, die richtigen Befehle müssen schon bekannt sein. Künstliche Intelligenz sei es noch nicht, was der Assistent hier zeigt. Auch das Zusammenspiel von Assistent, Telefon und Smarthome läuft noch nicht optimal. Kurz: Man merkt der Technologie noch an, dass sie in den Kinderschuhen steckt.
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Wachsende Marktmacht von Google & Co?
Der zukünftige Markt für Sprachassistenten könnte gewaltig sein. Experten aus der Branche prognostizieren, dass fast alle Formen von Buchungen und Bestellungen in Zukunft über die einschlägigen Assistenten erfolgen können. Für die beteiligten Unternehmen ist das die Möglichkeit, sich so indirekt in anderen Märkten zu positionieren. Das ist nicht unproblematisch, stecken hinter den Technologien bereits marktmächtige Größen der Branche: Google, Amazon, Apple, Microsoft.
Nicht zuletzt ist da auch das Thema Datenschutz. Denn die Konzerne verarbeiten natürlich die Sprachbefehle, die an ihre Assistenten gerichtet werden. Nicht immer ist klar, welche Daten dabei auf den Servern der Konzerne landen. Klar ist nur: Erhoben werden die Daten laufend. Die Assistenzsysteme werden damit auch zu einer handlichen Plattform für zielgerichtete Werbung.
Was kann ein System wie Google Home schon heute? Welche technischen Zwischenschritte muss es geben, damit wir uns bald tatsächlich Künstliche Intelligenz ins Wohnzimmer holen können? Und wie mächtig werden die Tech-Konzerne durch die neue Technologie? Dominik Schönleben von WIRED schaut auf die Potenziale der Sprachassistenten.