Plätzchen backen, Adventskalender befüllen, den Adventsbasar in der Schule im Zweifel mitgestalten. Weihnachtsmann spielen in der Kita und dann auch noch Geschenke besorgen und koordinieren. Die Vorweihnachtszeit ist vor allem für Eltern oft ein echter Stresstest. Das belegt auch eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa aus dem vergangenen Jahr. Demnach steigt das Stressempfinden im Advent bei Eltern besonders deutlich an. 49 Prozent der Eltern sagen, dass sie vor Weihnachten gestresster sind als sonst. Der Einkauf von Geschenken liegt dabei auf Platz 1 der Stressfaktoren. Wenn man dabei zusätzlich versucht, auf Nachhaltigkeit bei der Auswahl der Geschenke zu achten, kann das das Fass auch mal zum Überlaufen bringen. Schließlich macht das die Geschenkeauswahl noch mal komplizierter. Und was, wenn der Wunsch des Kindes nicht per se nachhaltig ist? Klingt kompliziert, ist aber nur eine Sichtweise auf das Thema. Die andere lautet: Man kann auch ganz viel Gelassenheit gewinnen, wenn man versucht, nachhaltiger an die Adventszeit ranzugehen. Aber wie kann das gelingen? Ihr hört den Klima-Podcast von detektor.fm und ich bin eure Host Ina Lebedjew. Schön, dass ihr da seid. Mission Energiewende. Der detektor.fm-Podcast zum Klimawandel und neuen Energielösungen in Kooperation mit Lichtblick, Deutschlands größtem reinen Ökostromanbieter mit Solarlösungen, intelligenter E-Mobilität und 100 Prozent Ökostrom. Mit Nachhaltigkeit verbinden viele Menschen in erster Linie höchste ökologische Ansprüche, die mit ganz viel Arbeit einhergehen, wenn man alles richtig machen will. So muss es aber nicht laufen. Nachhaltigkeit kann in der Vorweihnachtszeit auch für mehr Achtsamkeit und damit Gelassenheit sorgen. Das sagt zumindest meine Kollegin Marisa Becker, die zu diesem Thema recherchiert hat und uns in dieser Folge verrät, wie sie das meint. Hallo Marisa. Hallo Ina. Du sagst, nach deiner Recherche kann nachhaltig schenken entlastend sein. Wie meinst du das? Ich glaube, dafür muss man erst mal erklären, dass nachhaltig zu schenken viele Dimensionen hat und eben nicht nur diese Frage danach, ob etwas nachhaltig oder fair produziert wurde. Die ist total wichtig, gerade wenn man etwas neu kauft, finde ich. Da würde ich immer versuchen, möglichst auf die Angebote von Läden zurückzugreifen, die da eine Vorauswahl auf Basis von ökologischen Kriterien treffen. Aber für die Gesamtbetrachtung spielt zum Beispiel auch eine Rolle: Wie langlebig ist das Geschenk? Oder wie viele Geschenke gibt es insgesamt? Wird es auch wirklich bespielt am Ende? Und wo kaufe ich die Geschenke überhaupt? Und ich glaube, in dem Zusammenhang ist es auch noch mal spannend, darüber zu sprechen, wie ich an das Thema rangegangen bin. Denn ich habe mich quasi ins Feld begeben, könnte man sagen, und habe bei Eltern nachgefragt, denen Nachhaltigkeit wichtig ist, wie sie eigentlich mit dem Thema Geschenke umgehen. Das heißt, ich habe ganz viele Impulse aus der Praxis mitgebracht, wie das funktionieren kann und zwar wirklich funktionieren kann, nicht nur auf so einer ganz theoretischen Ebene. Und wenn man das anwendet, dann kann nachhaltig schenken auch wirklich sehr entlastend sein. Was mir auch noch wichtig ist: Wir besprechen das jetzt so im Kontext Weihnachten, aber das lässt sich natürlich auch auf Geburtstage oder eben auch andere Feste wie zum Beispiel Chanukka übertragen. Das gilt vielleicht auch besonders für Eltern, die in der Zeit vor großen Feiertagen auch noch Geburtstagskinder haben. Aber ich bin gespannt: Welche Tipps hatten die Eltern denn, mit denen du gesprochen hast, damit das Geschenke besorgen entspannt bleibt? Dazu habe ich tatsächlich ganz unterschiedliche Tipps bekommen. Und einer, über den ich wirklich sehr lange selbst nachdenken musste, ist von der Autorin Anke Schmitz. Sie schreibt Bücher über einen nachhaltigeren Alltag und teilt auch Tipps dazu auf ihrem Instagram-Kanal Wasteless Hero. Und sie und ihr Mann handhaben das mit den Geschenken so: Wir schenken unseren Kindern selber nichts zu Weihnachten. Nicht, weil wir das nicht wollen, sondern weil wir einfach schon eigentlich genug haben. Ich suche aber mit denen aus, suche ganz selten mal was Second Hand, was dann jemand anders schenken kann. Da ist mir einfach der Mental Load so krass, wenn ich das alles auch noch alleine machen soll. Aber was wir auf jeden Fall gemacht haben, ist viel mit Großeltern darüber geredet, was es geben soll. Dann haben wir irgendwann gesagt, das ist uns zu anstrengend. Es führt meistens eh nicht zu einer guten Einsicht. Die Großeltern sollen sich einfach überlegen, was sie machen. Und bei manchen ist es so, die geben uns auch tatsächlich einfach Geld für die Kinder. Das legen wir auf ein Bankkonto und die Kinder wissen aber auch, die haben ein Bankkonto. Und wenn die mal wirklich was Großes unbedingt haben wollen, können sie sich das davon kaufen. Klar, wenn man nichts schenkt, dann hat man auch keinen Stress. Eben. Ich finde den Ansatz sehr pragmatisch und irgendwie auch gut. Aber ich schenke zum Beispiel auch einfach wirklich sehr gerne und vor allem auch meinen Kindern. Wir machen es aber auch so, dass es eben nur ein einziges Geschenk von uns als Eltern gibt. Und ich kümmere mich noch um so eine Kleinigkeit, die bei uns dann in Anführungszeichen vom Christkind kommt. Ah, okay. Also wir wollen zum Beispiel in diesem Jahr die Geschenke zwischen den Erwachsenen weglassen, beziehungsweise eher kleine Aufmerksamkeiten austauschen oder eben gute Schokolade oder so. Wenn es um die Kinder geht, dann haben wir fürs Weihnachtsfest über die Jahre immer noch nicht wirklich eine echte Strategie, muss ich sagen. Es gibt auf jeden Fall einen Wunschzettel an den Weihnachtsmann. Und vor den Feiertagen wird auch schon wochenlang immer wieder diskutiert, aus welchen Spielsachen die Kids rausgewachsen sind. Die werden dann aussortiert, weitergegeben oder verkauft, je nachdem. Und dann versuchen wir am Ende einfach abzuwägen, was genug ist und was zu viel. Wie handhaben das denn die anderen Eltern, mit denen du gesprochen hast? Also das Credo war so ganz grundsätzlich: weniger ist mehr. Das heißt, weniger Geschenke bedeuten gleich weniger Stress. Bei Milena Glombowski, das ist die Gründerin von Original Unverpackt, läuft es zum Beispiel so: Ich weiß jetzt auch nicht, ob das wirklich jüdisch ist, aber was ich aus meiner Kindheit kenne, ist, dass wenn es ein Geschenk zu Chanukka gibt, dass man das vorher mit den Eltern bespricht, was es eigentlich sein soll. Und das Kind sich am Ende eine Sache aussucht. Also man nicht nur eine Wunschliste hat, wie an Weihnachten vielleicht mit ganz vielen Sachen drauf. Und die Eltern suchen sich das aus, was das Kind am Ende bekommt oder der Weihnachtsmann bringt in Anführungszeichen. Sondern wir setzen uns zusammen hin und überlegen: Okay, was ist die eine Sache, die er wirklich am meisten will? Und das über Wochen hinweg. Also ich frage ihn nicht eine Woche vor Chanukka, was willst du denn jetzt eigentlich haben? Sondern wir überlegen immer wieder und gucken: Okay, was sind eigentlich die Spielzeuge, zu denen er zurückkehrt? Und ja, das ergibt aus meiner Sicht auch total Sinn. Denn ganz ehrlich, wenn wir durch einen Spielzeugladen gehen – und das vermeiden wir wirklich, wirklich dolle – dann will meine Tochter auch wirklich so ziemlich alles haben. Und am Ende ist es aber so, manche Wünsche sind einfach Eintagsfliegen. Also sie sind dann ganz, ganz schnell wieder nicht mehr aktuell. Und deshalb ist es total gut, längerfristig zu erfragen, was eigentlich wirklich der Wunsch des Kindes ist. Denn nur was dann am Ende eben auch bespielt wird, kann überhaupt ein nachhaltiges Geschenk sein. Denn Ressourcen, die nur rumliegen, die sind halt wirklich verschwendet. Das kenne ich auch nur zu gut. Wenn ich mit einem meiner Kinder in die Stadt gehe, um so Alltagsbesorgungen zu machen, dann generiert das total viele Wünsche und Bedürfnisse, so spontan, die ich am laufenden Band abschlagen muss. Würde ich all die kleinen Dinge kaufen, würde sich das ganz schön summieren. Und das Kind könnte auch mit all den Dingen gar nichts anfangen. Also wenn wir dann nach Hause kommen, sind die Sachen oft auch schon wieder völlig vergessen. Aber wenn wir zurückkommen zu den großen Wünschen: Was ist zu tun, wenn dieser Wunsch wirklich so überhaupt nicht zu den eigenen Werten passt? Das kennen wir ja wahrscheinlich alle. Wie geht man damit um? Total. Also ich glaube, das kennt jeder, der da versucht, so ein bisschen auf Nachhaltigkeit und Fairness zu achten. Und ich glaube, dass es an dem Punkt total wichtig ist, sich nochmal darauf zurückzubesinnen, was das Schenken eigentlich sozusagen als Akt bedeutet. Und das hat Jenny Kutzu, finde ich, sehr gut zusammengefasst. Sie ist Autorin und Journalistin und gibt bei Instagram als mehr als Grünzeug Impulse für ein nachhaltigeres Miteinander. Wenn Geschenke oder Geschenkewünsche nicht nachhaltig sind oder beziehungsweise ich die jetzt nicht als nachhaltig einstufen würde oder wo ich einfach ein Problem generell damit habe, weil das irgendwie so ein Plastikglitzer-Albtraum ist, finde ich, dass so ein Akt des Schenkens ja auch immer ein Akt des Sehens der Person ist, die beschenkt wird. Also ich sehe, was deine Vorlieben sind, was deine Interessen sind. Ich sehe dich als Person und ich schätze dich als Person in dem, was du bist quasi. Und wenn wir davon ausgehen, dass das Schenken sowas ist, gilt das für mich nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder. Das heißt, indem ich versuche, den beobachteten Wünschen nachzukommen – und da gucke ich dann halt immer, hält das vielleicht über Wochen an? Äußert mein Kind diesen Wunsch wiederholt und nicht nur einmal? Also ist da wirklich ein Bedarf da irgendwie? Dann versuche ich dem halt auch nachzukommen. Und mit älteren Kindern kann man natürlich auch ins Gespräch gehen und herausfinden, was sie eben wirklich brauchen. So macht das zum Beispiel auch der Schauspieler Brix Schaumburg. Unser Kind ist fünf Jahre alt und ich glaube, mittlerweile hat sie auch verstanden, was man vielleicht braucht und was nicht. Und wir reden ganz ehrlich einfach darüber, ob sie glaubt, dass das lange hält oder ob sie es wirklich braucht oder ob man das vielleicht irgendwie anders lösen kann. Ist nicht immer möglich, hört sich immer so leicht an, aber man kann zumindest drüber reden. Wenn der Wunsch per se nicht nachhaltig ist, ist und bleibt es trotzdem ihr Wunsch und ich kann das ja verstehen. Ich war auch Kind, ich glaube, du auch. Und vor allen Dingen ist ja auch das, was andere haben, einfach spannend. Und dann auch da wieder drüber reden. Vielleicht gibt es eine gute Mischung. Ich finde ja auch, einfach nur alles verbieten oder alles machen, ist wieder ein Extrem in beide Richtungen. Das geht nicht und vielleicht gibt es einfach immer einen guten Mittelweg. Und wenn man dann das Geschenk zum Beispiel gebraucht kauft, weil man sagt, ich möchte diese Firma nicht unterstützen, dann gibt es auch im Endeffekt an einem Geschenk, das per se nicht nachhaltig ist, überhaupt nichts auszusetzen, weil man eben Ressourcen nutzt, die schon vorhanden sind. Bitte widmet eure Aufmerksamkeit doch kurz unserem Werbepartner. Ihr wollt 100 Prozent Ökostrom? Dann wechselt jetzt zu Lichtblick, Deutschlands größtem reinen Ökostromanbieter. Hier bekommt ihr Ökostrom aus Sonne und Wind, intelligente E-Mobilität und Solaranlagen für günstigen Strom vom eigenen Dach. Dafür braucht man aber auch eine gute Kommunikation mit der Verwandtschaft, oder? Also schließlich wollen Oma, Opa, Tante und Onkel auch gerne etwas schenken. Auf jeden Fall. Kommunikation ist da wirklich ein großes Thema und sehr, sehr wichtig. Auch damit die Kinder am Ende nicht total reizüberflutet sind. Hatten wir auch schon, war wirklich dann anstrengend, einfach auch zu handeln. Und ich glaube auch für das Kind nicht so schön. Das kann aber total unterschiedlich laufen. Während Brix Schaumburg mir erzählt hat, dass seine Familie die Wünsche von ihnen und ihrer Tochter total ernst nimmt und berücksichtigt hat, hat Unternehmerin Melina Klimbowski da andere Erfahrungen gemacht. Bei Verwandten haben wir es irgendwann aufgegeben, das zu kommunizieren. Aber wir haben auch festgestellt, dass er tatsächlich die größte Freude hat, wenn wir das denen vorher sagen, was gut für ihn wäre und das besorgen. Oder die Geschenke, die von uns kommen. Also die Geschenke von den Verwandten, wenn die total random, beliebig sind, er hat auch keine Freude daran. Vielleicht haben die das auch mit der Zeit gemerkt. Wie handhabt ihr das denn mit Geschenken ohne Absprache? Darf das sein? Ja, ich muss sagen, es ist natürlich echt viel cooler, wenn alle an einem Strang ziehen. Also wir hatten zum Beispiel schon mal ein Weihnachtsfest, da waren die Kids noch recht klein und da stand ein Spielzeugauto auf dem Wunschzettel und auch unter dem Baum. Das war gut gemeint, aber es war nicht besprochen, weil nämlich dann auf dem Geschenkpapier sozusagen der falsche Name stand. Also es gab einen großen Wunsch, den wir dann in dem Jahr auch noch erfüllt haben, aber mein Kind hat eben ein Jahr später immer noch wieder gefragt, warum der Weihnachtsmann eigentlich das Traumauto dem kleinen Bruder gebracht hatte. Das hat mir damals echt wirklich ein bisschen das Herz gebrochen für mein Kind, muss ich sagen. Das glaube ich. Ja, und das ist aber eben dieses Dilemma. Also wenn das unter dem Weihnachtsbaum steht und der Weihnachtsmann halt macht, was er will, dann können wir Eltern die Situation danach auch nicht mehr richtig retten, irgendwie finde ich. Schwierig. Das ist total. Also ich muss tatsächlich sagen, dass wir deswegen auch wirklich sagen, dass die Geschenke quasi von uns kommen. Und es kommt nur ein Geschenk vom Christkind oder Weihnachtsmann oder was immer man doch sagt, weil wir das irgendwann komisch fanden zu erklären, warum alle mit vollen Taschen kommen und das soll dann aber alles irgendwie doch der Weihnachtsmann gebracht haben. Deswegen sind wir zu dieser Variante übergegangen. Ja, ich finde es aber total schwierig, wenn wir nochmal zurückkommen zu diesem Thema Schenken ohne Absprache. Wenn Sachen eben ohne, dass man da vorher drüber spricht, geschenkt werden, weil ich das ja dann auch am Ende in meiner Wohnung stehen habe und ich muss mich darum kümmern, das irgendwann mal wieder loszuwerden. Und ich weiß ja auch eben schon sehr, sehr gut, was mein Kind schon hat und gerade so doppelt geschenkt. Das ist dann immer ein bisschen enttäuschend, auch für das Kind. Und das ist auch ein Punkt, den die Autorin Anke Schmidt angesprochen hat. Vor allen Dingen, als unsere Kinder kleiner waren, haben wir wirklich ausdrücklich gesagt, was wir wirklich brauchen können und was nicht. Aber wir haben immer großen Wert darauf gelegt zu sagen, wir haben eine kleine Wohnung. Wenn wir jetzt da so ein riesen Geschenk reinstellen oder das zehnte ferngesteuerte Auto bekommen, dann müssen wir die Sachen einfach wirklich wegschmeißen. Dann bekommen wir die quasi geschenkt und schmeißen die weg oder verschenken die eher direkt wieder an andere Kinder, weil wir einfach keinen Platz dafür haben in der Wohnung. Da muss man aber auch Glück haben und Verwandte, die dem offen gegenüberstehen. Das klappt natürlich auch bei uns nicht immer. Wenn kein Platz da ist, dann ist halt einfach kein Platz da. Und gerade bei großen und dann eben auch oft teuren Geschenken ist es daher, finde ich persönlich für alle Beteiligten besser, wenn da einfach vorher drüber gesprochen wird. Auch um dann eben Enttäuschung beim Kind zu vermeiden, wenn man vielleicht doch nicht ganz den Geschmack trifft. Ja, das stimmt. Aber auch bei Kleinigkeiten, bei so Mitbringseln, finde ich, ist das ein Thema. Dieses nicht mit leeren Händen kommen wollen, das haben manche Leute in unserer Elterngeneration manchmal und verstehen dann unsere Werte nicht oder gehen über Grenzen, auch wenn sie es total gut und liebevoll meinen. Also da finde ich es toll, wenn dann Aufmerksamkeiten geschenkt oder mitgebracht werden, die sich eben verbrauchen: ein Brotaufstrich oder ein paar Süßigkeiten, meinetwegen. Aber wie kriegt man es denn nun an den Feiertagen hin, das richtige Maß zu finden? Du hast es ja gerade gesagt, finde ich eine super coole Idee mit dem, dass das Christkind nur ein Geschenk schenkt oder bringt. Aber es ist ja nun mal so, gerade bei einer großen Familie können sich auch schnell Berge an Geschenken türmen unterm Baum. Ich habe da tatsächlich vor einiger Zeit mal von der sogenannten Fünferregel gehört und die fand ich richtig cool. Sie beinhaltet quasi fünf Kategorien für Geschenke. Also man kriegt einmal etwas geschenkt, was man sich wünscht, so einen richtigen Weihnachtswunsch, der wird erfüllt. Dann etwas, was man braucht, also was Praktisches, etwas zum Anziehen, etwas zum Lesen und ein besonderes, überraschendes Geschenk, mit dem das Kind nicht gerechnet hat. Aber wo man quasi so auf Basis der Interaktion und man kennt ja einfach sein Kind auch, dann überlegt, was könnte denn so eine richtig tolle Überraschung sein. Und alles, was darüber hinausgeht, könnte man dann eben in Form von Geldgeschenken gleich aufs Sparkonto überweisen lassen oder eben in Form von gemeinsamen Erlebnissen. Also ich meine, man kann ja auch sagen, man geht zusammen, weiß ich nicht, auf den Abenteuerspielplatz oder so und bereitet ein tolles Picknick vor und das ist dann quasi das Weihnachtsgeschenk. Und das ist ja auch wunderbar. Ja, und von jedem gibt es genau eins und dann ist Weihnachten geritzt. Also ich hatte das tatsächlich noch nicht gehört. Diesen Gedanken nehme ich auf jeden Fall für mich mit. Finde ich eine super gute Idee, das nochmal so durchzudenken. Ja, also wir schenken ja auch praktische Sachen und dieses zum Anziehen und so, dann einfach alles im Kopf schon vorher sortieren in Kategorien und dann funktioniert das. Das war jetzt ganz schön viel Input und ganz spannend. Danke dir. Kannst du nochmal zusammenfassen, wie kann man vor allem Kindern nachhaltig schenken, ohne in Stress zu verfallen? Total gerne. Also der erste Punkt wäre, Geschenke begrenzen und das eben auch in der Familie kommunizieren, weil das klappt natürlich nur, wenn alle mitmachen. Zweiter Punkt wäre wirklich beobachten, was das Kind sich wünscht und zwar über einen längeren Zeitraum. Und drittens nicht zu streng mit sich sein, gerade wenn das Geschenk oder der Wunsch sozusagen nicht den eigenen ökologischen Kriterien entspricht. Solange es langlebig ist und man es gut weiterverkaufen kann und im besten Fall sogar noch secondhand kriegt, ist es trotzdem ein gutes Geschenk, weil es erfüllt den Zweck des Schenkens. Und viertens wäre eben nochmal dieses wirklich entspannt bleiben, auch was so Verpackungen und Aufmachungen betrifft. Man braucht kein Hochglanzgeschenkpapier. Handtücher, Betttücher, Zeitungen oder auch so wiederverwendbare Geschenkbeutel, die finden wir total cool, die tun es auch. Ja, da sagst du was, da gibst du ein richtiges Stichwort. Mit dem Thema nachhaltig einpacken wollen wir uns auch nochmal befassen, wenn es um nachhaltiges Schenken geht. Da gibt es dann nächste Woche eine Folge zu dem Thema. Also ganz vielen Dank für deine Tipps und natürlich vor allen Dingen auch ein ganz großes Dankeschön an die Menschen, die dir da Rede und Antwort gestanden haben und die uns allen so einen kleinen Einblick in ihr Familienleben gewährt haben. Ja, das war wirklich toll. Das war der Klima-Podcast von detektor.fm für heute. Die Produktion für diese Folge hatte Benjamin Serdani. Und wenn ihr über die nächsten Folgen rund um Klimaschutz informiert sein wollt, dann folgt doch dem Podcast in eurer Lieblings-App. Ich bin Ina Lebedjew und bedanke mich fürs Zuhören. Macht’s gut, bis nächste Woche hoffentlich. Tschüss! Mission Energiewende. Der detektor.fm-Podcast zum Klimawandel und neuen Energielösungen in Kooperation mit Lichtblick, Deutschlands größtem reinen Ökostromanbieter mit Solarlösungen, intelligenter E-Mobilität und 100 Prozent Ökostrom.