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Bild: shutterstock.com/ Roman Babakin
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Mission Energiewende | Overtourism

Menschenmassen, Müll und Mietwucher

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich der Tourismus weltweit rasant entwickelt. Immer mehr Menschen reisen in ferne Länder, erkunden neue Kulturen oder genießen Strand und Sonne. Wenn Orte von Menschenmassen überrannt werden, spricht man von Overtourism — mit weitreichenden Folgen.

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Dubrovnik, Barcelona, Koh Samui, sogar der Mount Everest — einige Reiseziele werden seit Jahren von Menschenmassen überrannt, sogar in der Nebensaison. Man nennt das „Overtourism“, ein Phänomen, das Folgen für die Umwelt und die Einheimischen haben kann.

Müll, zerstörte Natur, Probleme für Einheimische

Nach einiger Zeit dauerhafter Touristenströme werden natürliche Ressourcen in solchen begehrten Regionen knapp. Dazu kommt jede Menge Abfall, Luftverschmutzung und die Zerstörung von Landschaften. Viele Touristinnen und Touristen sorgen mit ihrer Unwissenheit dafür, dass die Natur immer weiter kaputt gemacht wird. Eine der größten Umweltsünden im Bezug auf Overtourism sind Kreuzfahrtschiffe. Laut einer Studie vom NABU aus dem Jahr 2023 verursacht ein Kreuzfahrtschiff pro Passagier und Tag rund 250–450 kg CO₂ . Dazu kommen jede Menge Plastikmüll, der in den Ozeanen landet und das schädliche Schweröl, mit dem die meisten Schiffe fahren.

Kultureller Aspekt von Overtourism

Auch Einheimische leiden unter Touristenmassen. Zum einen steigen Mieten — viele Eigentumswohnungen werden als Airbnbs genutzt und der Wohnraum wird immer knapper und teurer. Massentourismus kann im schlimmsten Fall auch dazu führen, dass Städte ihren Charakter, ihre Authentizität verlieren. Wenn sie sich zu stark den Touristen anpassen, gehen lokale Traditionen, Lebensweisen und Identitäten verloren.

In Spanien tummeln sich 99 Prozent der Gäste an den immer gleichen Orten, obwohl es da noch so viel zu entdecken gibt. Menschen, die wirklich reisen wollen, haben sehr viele schöne Alternativen jenseits dieser Ströme.

Tourismusexpertin Martina von Münchhausen, WWF

Tipps für ressourcenschonendes Reisen

Bereits bei der Planung des Urlaubs können Reisende darauf achten, bei Reiseanbietern zu buchen, die sich auf nachhaltiges Reisen spezialisiert haben. Auch bei der Wahl des Reiseziels lohnt sich ein Blick vorab. Ein kleines Gasthaus in der umliegenden Nachbarschaft einer Großstadt bringt einem die Kultur des Landes meist viel näher. Angekommen am Zielort sollte man sich dann entsprechend angemessen verhalten: Müll vermeiden, die Klimaanlage nicht unnötig laufen lassen, Bus und Bahn nutzen.

In dieser Folge von „Mission Energiewende“ hat detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew mit WWF-Tourismusexpertin Martina von Münchhausen gesprochen und beleuchtet, worauf wir achten können, wenn es um unsere Reisepläne geht und darum, nicht in die Overtourismusfalle zu tappen.

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