Renaissance der Flussbäder
Füße im Wasser und ein Eis in der Hand: So lässt sich die Sommerhitze im Freien ertragen. Ende des 18. Jahrhunderts sind in vielen europäischen Städten Flussbadeanstalten entstanden, um die nahen Wasserquellen sicher zu genießen. Schon Anfang der 1920er-Jahre mussten aber viele dieser Bäder aufgrund einer schlechten Wasserqualität geschlossen werden, wie in Berlin. In den folgenden Jahrzehnten sind viele Infrastrukturen verfallen.
Laut der europäischen Umweltagentur (EEA) weisen mittlerweile rund 90 Prozent der deutschen Badegewässer eine sehr hohe Qualität auf. Und diese erhöhte Wasserqualität hat Fördervereinen vielerorts den Mut gegeben, sich für die Wiedereröffnung der Flussbadeanlagen einzusetzen, etwa in Dessau. Auch Großstädte wie Berlin und Paris wollen das Flussbaden wieder ermöglichen.
Flussbaden: Ein Erlebnis mit Risiken
Wer es ruhiger, noch naturnaher und kostenlos haben will, kann einfach direkt ins kalte Wasser springen, außerhalb von einer Badeanlage. Doch im Fluss zu schwimmen ist risikoreich und immer wieder kommen Menschen dabei ums Leben. 2021 sind 95 Menschen in deutschen Flüssen gestorben. Einfache, aber wichtige Baderegeln der DLRG sollten immer eingehalten werden, damit der Badenachmittag nicht zum Albtraum wird.
Ist Flussbaden also eine gute Idee? Über diese Frage hat detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt mit Martin Holzhause, Pressesprecher der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, gesprochen. Das ist der Abschluss unserer Themenwoche „Unter Wasser“. Fünf Tage lang haben wir uns mit unterschiedlichen Wasserthemen wie Tiefseebergbau, Wasserknappheit, Wasserverschmutzung und Unterwasserarchäologie beschäftigt.