Katja Riemann: künstlerisch und humanitär aktiv
Katja Riemann ist eine der bekanntesten deutschen Schauspielerinnen. Sie ist seit 2000 UNICEF-Botschafterin, unterstützt unter anderem „Plan International“ und „Amnesty International“ und setzt sich ein für eine offene Gesellschaft und Menschenrechte, besonders für die von Mädchen und Frauen. Für ihr Engagement erhielt sie 2010 das Bundesverdienstkreuz am Band und 2016 den Bad Iburger Courage-Preis.
Menschen, die im Dazwischen leben
„Und egal wo ich auch war, ich begegnete immer Persönlichkeiten und niemals ‚Flüchtlingen‘“, sagt Katja Riemann, die bekannteste Schauspielerin Deutschlands. In ihrem Buch „Zeit der Zäune“ erzählt sie von Orten der Flucht, zu denen sie im Rahmen ihres humanitären Engagements reiste. Wo sind diese Orte und wie leben Menschen im Interim? Sie geht der Frage nach, ob Menschen in den Camps, im Warten, in der Ungewissheit erfinderisch sind und gestaltend. Und sie begegnete erstaunlichen Personen und Situationen. Einfühlsam und mit dem Blick für Details erzählt sie von Geflüchtetenlagern auf Lesbos und in Jordanien, erzählt, was in Calais passierte, nachdem der Dschungel zerstört wurde, besucht die spanischen Enklaven Ceuta und Melilla, begleitet Ärzte durch die Nacht an der bosnisch-kroatischen Grenze und Traumatologen in die nordirakischen Camps der Jesiden. Auch in Mcleodganj in Nordindien ist sie gewesen, weil sie findet, dass dort der berühmteste ‚Flüchtling‘ lebt – der Dalai Lama. — Fischer Verlag
Über das Buch „Zeit der Zäune. Orte der Flucht“ spricht detektor.fm-Moderatorin Charlotte live auf der Leipziger Buchmesse mit Katja Riemann.