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Foto: Kittyfly / Shutterstock
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Monopol-Podcast | Galerien in Berlin

„Berlin bröckelt“

In den vergangenen Monaten haben viele namhafte Galerien in den USA geschlossen. Die Weltlage, aber auch persönliche Krisen zählen zu den Gründen. Sind die Galerien am Ende? Oder steht der Markt gerade wieder vor einem Umbruch? Fragen an zwei Galeristen aus Berlin.

Die verschiedenen Kriege in dieser Welt, die wirtschaftliche und auch die politische Lage lassen einen nicht gerade aufatmen. Viele Menschen leben in ständiger Anspannung und Sorge um die Zukunft. Auch um die Kunst und diejenigen, die sie fördern, machen diese Themen keinen Bogen. Es ist eine schwierige Phase, findet die Galeristin Tanja Wagner von der gleichnamigen Galerie — weniger wegen der Konkurrenz, sondern vielmehr wegen der weltpolitischen Lage. Die verunsichere viele Menschen und halte auch einige davon ab, sich an Kunst zu erfreuen und sie zu kaufen, erzählt sie im Podcast. Und Pay Matthis Karstens von der Galerie Judin fügt hinzu, diese Entwicklung habe schon während der Pandemie begonnen. Außerdem habe sich auch mit der Digitalisierung der Markt verändert.

Boom in den Nullerjahren

In den frühen 2000er Jahren boomt der Kunstmarkt in Berlin. Damals entwickelt sich alles wahnsinnig schnell: schnelles Wachstum, schnelle Internationalisierung.

Da kommen natürlich auch die Erwartungen her, dass man einfach stetig wächst und irgendwas Neues liefert.

Tanja Wagner, Galeristin

Seit der globalen Finanzkrise von 2008 sei diese Entwicklung immer wieder gestoppt worden. „Berlin bröckelt im internationalen Ansehen“, findet Pay Matthis Karstens. Berlin sei zwar eine Megastadt der Kunstproduktion und der Kreativen, dennoch: Diejenigen, die sie dann auch fördern, durch Ankäufe oder Schenkungen, sind rar.

Ich glaube, dass Städte interessant sein müssen für Menschen, die Kunst sammeln, und dazu gehören große Galerien mit tollen Programmen.

Pay Matthis Karstens, Galerist

Gemeinsam mit der US-amerikanischen Megagalerie PACE wollen sie deshalb in Zukunft ihren Kunstraum Die Tankstelle bespielen. Die Hoffnung ist, dass das die entsprechenden Interessenten in die Stadt bringt. Und Tanja Wagner feiert in diesem Jahr das 15. Jubiläum ihrer Galerie mit der Ausstellung „Why We Do What We Do“. Auch ein Moment, um Revue passieren zu lassen und Ideen für die Zukunft zu sammeln. Denn auch wenn beide nicht wissen, was die Zukunft bringt, die Relevanz von Kunst, darüber sind sich Tanja Wagner und Pay Matthis Karstens einig, bleibt.

In dieser Folge von „Kunst und Leben“, dem Podcast in Kooperation mit dem Monopol-Magazin, spricht Elke Buhr, Chefredakteurin des Monopol-Magazins, mit Tanja Wagner von der gleichnamigen Galerie und Pay Matthis Karsten von der Galerie Judin. Sie erzählen von Dynamiken im (Berliner) Kunstmarkt und wie sie darauf reagieren.

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