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WASHINGTON, DC – OCTOBER 28: An excavator sits on the rubble after the East Wing of the White House was demolished on October 28, 2025 in Washington, DC. The demolition is part of U.S. President Donald Trump’s plan to build a ballroom on the eastern side of the White House.   Alex Wong/Getty Images/AFP (Photo by ALEX WONG / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)

Monopol-Podcast | Jahresrückblick 2025

Die große Stagnation?

Zum Jahresende blicken wir zurück: Was war los in diesem Kunstjahr? Welche Themen waren relevant, welche Ausstellungen haben viel Aufmerksamkeit bekommen? Und wie sieht es eigentlich in der Kulturpolitik aus?

Rückblick auf 2025

Kunst gab es in diesem Jahr jede Menge zu sehen und zu erleben: Tracey Emin in Florenz, Gerhard Richter in Paris, die Art Basel in Basel, Paris und Miami, die Frieze in London, die Berlin Biennale und auch die in Taipeh. Aber wohin steuert die Kunst? Welche Entwicklungen konnte man in diesem Jahr beobachten?

Ich hatte das Gefühl einer sanften Stagnation.

Elke Buhr, Chefredakteurin des Monopol-Magazins

Elke Buhr, Chefredakteurin des Monopol-MagazinsFoto: Monopol

Die progressive Stimmung und der Wunsch nach mehr Vielfalt — diese Entwicklung der vergangenen Jahre ist abgebremst, findet Elke Buhr, Chefredakteurin des Monopol-Magazins. Auch der Kunstmarkt habe stagniert. Deshalb gebe es ein Rückzug auf das, was man kennt. Dazu passe auch, dass Monopol Gerhard Richter auf die Top 100 der Liste der einflussreichsten Menschen in der Welt der Kunst in diesem Jahr genommen hat. Mit seinen mehr als 90 Jahren gehört Richter nicht mehr zu den Neulingen, ist aber immer noch erschreckend aktuell, wie Monopol-Redakteurin Silke Hohmann feststellt. Anders als in den Jahren davor, waren auch die Biennalen sehr zurückhaltend, erklärt Sebastian Frenzel vom Monopol-Magazin.

Ein bisschen zieht die Kunstwelt gerade den Kopf ein.

Sebastian Frenzel, Monopol-Magazin

Sebastian Frenzel, Monopol-MagazinFoto: Monopol

Gleichzeitig sind aber auch einige gewachsen und erwachsen geworden. Silke Hohmann freut sich zum Beispiel über reife Werke von Tracey Emin und Peter Doig.

Dort sieht man, bei aller Unruhe und aller Unsicherheit, dass die Kunst auch ganz gut bei sich selber bleiben kann.

Silke Hohmann, Monopol-Magazin

Silke Hohmann, Monopol-Magazin Foto: Wolfgang Stahr

Zwischen Verzweiflung und Resignation

Während 2025 auf dem Kunstmarkt Krisenstimmung geherrscht hat, hat es auch in der Kulturpolitik einige Rückschläge gegeben. In den USA greift Präsident Donald Trump per Dekret in die Arbeit von Museen ein — mit fatalen Folgen. Laut einer Umfrage haben rund ein Drittel der US-Museen seit dem Amtsantritt von Donald Trump finanzielle Zuschüsse der Regierung verloren. Museumsdirektoren sind zurückgetreten, auch weil sie dem Druck der Hetzkampagnen im Netz nicht mehr standhalten konnten.

Und in Deutschland?

Auch hierzulande ist die Lage angespannt. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer steht wegen seiner Tätigkeit in der Weimar Media Group in der Kritik, die jährlich den Ludwig-Ehrhard-Gipfel am Tegernsee ausrichtet. Hier soll Gästen gegen ein Eintrittsgeld von mehreren tausend Euro ein Treffen mit Spitzenpolitikern angeboten worden sein. Mittlerweile hat Weimer offenbar seine Firmenanteile abgegeben und ist aus dem Vorstand des Unternehmens zurückgetreten. Auch sein Einmischen in die viel diskutierte Ausstellung von Jan Böhmermann im Haus der Kulturen der Welt hat für Kritik gesorgt.

Er ist derjenige, der in diesen Kürzungsorgien die Kultur verteidigen müsste. Dabei schaut er, welche Kultur ihn interessiert und welche nicht.  

Elke Buhr

In dieser Folge von „Kunst und Leben“, dem Podcast in Kooperation mit dem Monopol-Magazin, sprechen Elke Buhr, Silke Hohmann und Sebastian Frenzel vom Monopol-Magazin über ihre Eindrücke aus dem Kunstjahr 2025.

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