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German director Wim Wenders (C) takes photos as he arrives with (from L) Japanese actress Aoi Yamada, Japanese actor Min Tanaka, German photographer Donata Wenders, Japanese actor Koji Yakusho, Japanese actress Arisa Nakano and Japanese actor Tokio Emoto for the screening of the film „Perfect Days“ during the 76th edition of the Cannes Film Festival in Cannes, southern France, on May 25, 2023. (Photo by Valery HACHE / AFP)
Bild: Valery Hache | AFP

Monopol-Podcast | Wim Wenders

Welten durch die Linse

Bilder aus dem fernen China und aus dem nahen brandenburgischen Wald — in seiner aktuellen Ausstellung „Nearby and Far Away“ bringt Wim Wenders unterschiedliche Welten zusammen. Ein Gespräch übers Reisen, das Fotografieren und Menschen, die ihr Land und sich selbst durch die Linse kennenlernen.

Ein Land durch die Linse?

Als er nach China reiste, wollte er eigentlich das Land fotografieren, erzählt Wim Wenders im Gespräch mit Elke Buhr, Chefredakteurin des Monopol-Magazins. Und da war er nicht der einzige — auch die Chinesinnen und Chinesen, denen er begegnete, suchten ihr Land durch die Linse zu erkunden. „Überall, wo ich hinwollte, um das Land selbst zu fotografieren“, erzählt Wenders, „gab es die Menschen, die staunend dastanden und sagten: Das ist unser Land.“

Als ob sie es nicht fassen könnten, als ob sie einfach von diesem Land überholt worden sind und jetzt da stünden und sich vergewissern wollten, dass sie echt da sind und dass es ihres ist.

Wim Wenders, Regisseur und Fotograf

Wim Wenders, Regisseur und FotografFoto: Gerhard Kassner

Statt des Landes habe er dann die Leute fotografiert, sagt Wenders. Ungewöhnlich, denn eigentlich fotografiere er Landschaften und keine Menschen. Und, fügt er hinzu: Er muss eigentlich immer woanders sein — denn zu Hause, da mache er fast nie Bilder.

Für mich sind Fotos eine Art und Weise, in einem anderen Land oder einer Landschaft zu verschwinden und ganz darin aufzugehen. Und ganz genau zuzuhören und mit dem Bild, was ich mache, eins zu werden, und in China ging das nicht.

Wim Wenders

 

Soundtrack eines Kunstlebens

Aktuell arbeitet ein Team außerdem an seiner Retrospektive, die die Bundeskunsthalle in Bonn anlässlich von Wenders 80. Geburtstag in diesem Jahr zeigt. In der Rückschau seiner Werke stellte Wenders fest, dass es immer die Musik war, die ihn für seine Kunst inspirierte.

Alles, was ich gemacht habe, vom Malen angefangen bis zum Dichten, Schreiben, Fotografieren oder Filmemachen, hatte als Quelle die Musik. 

Wim Wenders

In dieser Folge von „Kunst und Leben“, dem Podcast in Kooperation mit dem Monopol-Magazin, spricht Elke Buhr, Chefredakteurin des Monopol-Magazins mit Wim Wenders über seine aktuelle Ausstellung „Nearby and Far Away“ in der Galerie Bastian in Berlin-Dahlem. Besichtigen kann man sie noch bis zum 26. Juli 2025. Außerdem ehrt die Bundeskunsthalle in Bonn den Regisseur und Fotografen anlässlich seines 80. Geburtstags diesen Sommer mit einer Retrospektive — Eröffnung ist am 1. August 2025.

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