Der Traum in der Kunst
In der Kunst spielt der Traum seit jeher eine wichtige Rolle, ob als göttliche Vorhersehung in der Renaissance, als Ort der Selbsterforschung und der Flucht in der Romantik, als Ort des Geheimnisvollen im Symbolismus oder — wie im Surrealismus — als Zugang zur Realität. Den begründete 1924 der französische Dichter und Kunstkritiker André Breton mit seinem ersten surrealistischen Manifest. Im vergangenen Jahr feierte es sein einhundertjähriges Jubiläum. Nach Ausstellungen in Brüssel und Paris zeigt nun auch die Hamburger Kunsthalle aus diesem Anlass die Ausstellung „Rendezvous der Träume“. Zeit, ein paar Künstlerinnen und Künster nach ihren Träumen zu fragen, fand das Team vom Monopol-Magazin. Die kubanische Künstlerin Maria Magdalena Campos-Pons etwa träumte zwölf Jahre lang immer das Gleiche.
It was a dream in Cuba. It started in the bus terminal in the city of Matanzas, were I grew up. The train took me back to Havana, where I was as an adult young lady. And it always ends in the rooftop of the art school I was attending.
Maria Magdalena Campos-Pons, Künstlerin
Für sie spielt Träumen eine wichtige Rolle, als Kind deutete ihr Vater immer ihre Träume, heute träumt sie manchmal von Ereignissen, die noch gar nicht stattgefunden haben. Das findet sie faszinierend, aber auch ein bisschen beängstigend.
Fliegende Fliegenpilze
Der belgischen Künstler Carsten Höller und der US-amerikanische Neurowissenschaftler Adam Haar haben hingegen einen ganz anderen Zugang — sie wollen sie eher beeinflussen als deuten. Dafür haben sie das „Dream Hotel“ entwickelt. Darin befinden sich Räume, in denen Gäste schlafen können und natürlich träumen. Das erste Bett ist schon fertig, hier sollen die Gäste von fliegenden Fliegenpilzen träumen.
Before you fall asleep, there’s a voice telling you that you should think about flying and even think about flying with fly agarics.
Carsten Höller, Künstler

In dieser Folge von „Kunst und Leben“, dem Podcast in Kooperation mit dem Monopol-Magazin, dreht sich alles um fliegende Fliegenpilze und Züge, die auf Häusern halten. Elke Buhr und Sebastian Frenzel haben Künstlerinnen und Künstler nach ihren Träumen gefragt. Maria Magdalena Campos-Pons sieht die Zukunft vorher und Carsten Höller und Adam Haar wollen Träume beeinflussen. Welche Rolle sie für den Surrealismus gespielt haben, erfahrt ihr außerdem in der Ausstellung „Rendezvous der Träume“ in der Hamburger Kunsthalle, sie läuft noch bis zum 12. Oktober 2025.