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Früher Tunng, jetzt Throws: Mike Lindsay und Sam Genders. Foto: Paul Heartfield.
Früher Tunng, jetzt Throws: Mike Lindsay und Sam Genders. Foto: Paul Heartfield.

Album der Woche: Throws – Throws

Männergespräche in Reykjavik

Sam Genders und Mike Lindsay haben zuletzt vor zehn Jahren als Tunng zusammen Musik gemacht. In Reykjavik haben sie sich wiedergetroffen und nach ein paar Kneipenabenden ging es ins Aufnahmestudio. Das Ergebnis ist Throws, ein Sound zwischen psychedelischem Indie und experimentellem Pop.

Wir hatten einige Männergespräche, denn es gab ja viel zu erzählen, über unsere Leben und natürlich über Frauen.

Als sich Mike Lindsay und Sam Genders wieder getroffen haben, waren seit ihrer letzten Zusammenarbeit fast zehn Jahre vergangen. Sam Genders hatte ihre Band Tunng damals verlassen und hat unter anderem an Filmsoundtracks gearbeitet. Die beiden ehemaligen Kollegen haben ein paar Abende in Reykjaviks Kneipen und Bars verbracht und die isländische Landschaft auf sich wirken lassen.

Reykjavik im Sommer ist wie ein einziges großes Festival. Alle spielen ein bisschen verrückt, wenn das Wetter gut ist. Um fünf oder sechs Uhr morgens an den Wochenenden sind alle unterwegs und man kennt fast jeden, das gibt so ein Gemeinschaftsgefühl.

Inspiration Island

Die beiden haben sich in Lindsays Studio zurückgezogen, das im alten Industriehafen von Reykjavik liegt, das Meer und die Berge direkt vor dem Fenster. Ohne Termindruck oder Erwartungen haben sie drauf los gejammt. In dieser entspannten Atmosphäre sind schnell viele Songideen entstanden.

Ich weiß auch nicht, was genau dort so inspirierend ist, aber es war sehr inspirierend. Sam hat den Song „Silence in between“ in 20 Minuten geschrieben. Das hat mich total erstaunt und vielleicht hat ja die Umgebung dazu beigtragen. Wir hatten beide viele gute Ideen in kurzer Zeit.

https://vimeo.com/163423451

Herausgekommen ist Throws, so haben sie ihr Projekt und auch das Album genannt. Auf Throws vereinen sie die unterschiedlichsten Sounds: psychedelischer Indie, soulige Popnummern und klassische Folksongs wechseln sich ab. Unterstützung hatten sie von einigen isländischen Musikerkollegen wie Sigurlaug Gísladóttir von múm und einem bärtigen Männerchor. Immer dabei ist Sam Genders Falsettgesang.

Sam singt normalerweise nicht in dieser Northern Soul-Falsettstimmlage. Am Anfang war das glaube ich auch nur ein Witz, oder? – Naja, ich hatte ein paar Bier getrunken und hielt das für eine gute Idee. Dann hab ich es ausprobiert und wir haben festgestellt, dass es wirklich eine gute Idee war. Und das ist der Sound des Albums geworden.

Mit Musik ist alles leichter

In den Songs singt Sam Genders von den schönen und schwierigen Seiten zwischenmenschlicher Beziehungen. Denn manchmal ist das Leben nicht so einfach. Aber wenn man mit einem guten Freund ein paar Bier an einem Sommerabend in Reykjavik trinken und einen Song darüber schreiben kann, ist es gleich nur halb so schlimm.

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