Iris und Amelia. In diesen zwei Versionen präsentiert Hannah Epperson jeden Song auf ihrem Debütalbum. Da ist Amelia: belebt und poppig, vielfältig arrangiert und mit ordentlichem Wumms.
Und da ist Iris: Komplett anders. Reduziert. Nackt. Nur mit der Geige und ein paar gespenstischen Effekten gewürzt.
Ein Klang ohne Ursprung
Kompromisse sind bei Hannah Epperson scheinbar nicht drin. Daher einfach alles so machen, wie es eben gefällt. Das Ergebnis heißt „Upsweep“ und ist gerade in Europa erschienen.
Upsweep ist ein wissenschaftlich nicht erklärbarer Klang, der aus dem Ozean kommt. Der Ursprung ist unbekannt. Seit den 90er Jahren wird das Geräusch immer leiser und bald wird es wohl ganz verstummt sein. Dieses Konzepts eines Klangs, der eine vagen Ursprung hat, aber verstummt sein wird, bevor sein Ursprung gefunden ist, ähnelt dem Leben.
Verloren im chaotischen Universum
Auf „Upsweep“ breitet Hannah Epperson grundverschiedene Klanglandschaften aus. In diesen mal kargen, mal knallig bunten Landschaften sind ihre Protagonistinnen Iris und Amelia unterwegs.
Ich habe ein Theatstück geschrieben, in dem Iris und Amelia zwei der Hauptcharaktere sind. Die zwei existieren als gegensätzliche Pole in der Vorstellungswelt eines jungen Mannes, der Skyler heißt. Skyler fühlt sich komplett verloren in diesem chaotischen Universum.
Was genau es mit Amelia, Iris und Skyler auf sich hat und was das Daten von Musikern so für Folgen haben kann, das erzählt Hannah Epperson in der detektor.fm-Session.
Redaktion: Jakob Bauer