„L.O.W.“ – „Lieder ohne Worte“ – so heißt das erste Soloalbum von Jan Roth als Pianist. Auf dieser Instrumentalplatte mischt der Profi-Drummer seine beiden Lieblinge Schlagzeug und Klavier mit allen möglichen anderen Sounds, die mehr nach Elektronik klingen als sie tatsächlich sind.
Es kratzt und klappert
Ich wollte einfach mal Musik machen, ohne dass jemand während des Schaffensprozesses etwas dazu sagt. Dann hatte ich plötzlich einen Monat Zeit und habe alle möglichen Sounds aus meinem Zimmer genommen: Kratzen, klappern, dazu ein bisschen Schlagzeug – es war viel Schicksal dabei.
Tatsächlich finden sich ausschließlich analoge Sounds auf „L.O.W.“, der Automotor eines Freundes klingt zum Beispiel ein wenig nach einem Synthie-Effekt. Für Jan Roth ist die Platte das Ergebnis einer langen musikalischen Findungsphase. Schon früh hat er erste Klavierstunden genommen, mit 11 Jahren fand er dann über seinen Onkel zum Schlagzeug.
Erst Klavier, dann Schlagzeug, dann beides
Der Effekt ist natürlich größer, wenn man auf ein Schlagzeug haut, als wenn man C-Dur-Tonleitern übt. Jetzt sind aber beide Instrumente auf einer Ebene.
Und sie verstehen sich prächtig – das zeigen auch Jan Roths Songs „Schnuppe“ und „März“, die er mit E-Piano und Laptop im detektor.fm-Studio zum Besten gegeben hat.
Redaktion: Konrad Spremberg