„Die ganze Welt ist Bühne“ schrieb William Shakespeare einst. Woods of Birnam bleiben jedoch – ganz klassisch – der Theaterbühne treu. Pop und Theater, passt das überhaupt zusammen? Für Woods of Birnam schon.
Es ist schön, eine Sprache zu nutzen, die einfach eine ganz andere Kraft hat. Dieser Sprache in Verbindung mit moderner Popmusik zu lauschen, hat einen sehr spannenden Reiz.
Die Begeisterung für das Theater kommt nicht von ungefähr. Kopf von Woods of Birnam ist der Schauspieler Christian Friedel, bekannt aus Kinofilmen wie „Das weiße Band“ oder „Russendisko“. Die Band selbst besteht aus vier Musikern von Polarkreis 18. Zusammen machen sie mit Woods Of Birnam dichten, atmosphärischem und – natürlich – theatralischen Pop.
Trump & Edogan – ein grausames Shakespeare-Drama
Woods Of Birnam setzen sich in ihrer Musik intensiv mit dem Werk von William Shakespeare auseinander. Mit einem Stoff, der über 400 Jahre alt ist. Ein Stoff über Helden, Bösewichte, Krieg und Tyrannei. Für Christian Friedel alles andere als altbacken.
Altbacken ist vielleicht nur die Sprache, die Themen sind zeitgeistig. Der Mensch bleibt sich leider treu. Man muss sich nur mal unsere komplizierte politische Lage anschauen und dann ein Stück von Shakespeare. Über Tyrannen und wie weit eine Diktatur gehen kann. Leute wie Trump und Erdogan sind Teil eines grausamen Shakespeare-Dramas.
2012 liefern Woods Of Birnam die Begleitmusik zur Dresdner Inszenierung von Hamlet. Christian Friedel spielt darin die Hauptrolle. Ihr neues Stück heißt „Searching For William“. Eine Mischung aus Konzert, Theaterstück und Hörspiel, die derzeit am Staatschauspiel Dresden zu sehen ist.
Von der Bühne ins Radiostudio
Im Interview erzählen Woods of Birnam, welche Botschaft sie als Dresdner Band auf die Bühne bringen wollen und spielen zwei Songs aus ihrem neuen Programm. 2014 haben Woods of Birnam übrigens schon mal eine detektor.fm-Session gespielt. Eine Aufnahme davon landete sogar auf ihrer EP „Closer“.
Redaktion: Ina Holev