Hinds verschieben Release
„Da steckt so viel hinter!“ So kündigen Hinds noch im Februar 2020 ihr neues Album auf Twitter an. Für ihre dritte LP haben sie sich deutlich mehr Zeit genommen und das angestammte Aufnahmestudio im pittoresken Cadíz eingetauscht gegen Studiozeit in New York. „The Prettiest Curse“ soll ihr drittes Album heißen und im April 2020 erscheinen. Aber „pretty“ ist der Fluch nicht, der seit Monaten in Form des Coronavirus die Menschen auf der ganzen Welt trifft. Sondern gefährlich. Deswegen gelten in Hinds‘ Heimatstadt Madrid wie in ganz Spanien wegen der Pandemie Ausgangsbeschränkungen seit Mitte März. Und gerade erst sind die um zwei Wochen verlängert worden.
Zu viel Medienangebot
Viele Künstler*Innen treffen die Konzert- und Veranstaltungsverbote hart, weil ihnen Einnahmen verloren gehen. Streamingdienste, Plattenspieler und andere Abspielgeräte dürften dagegen nun heiß laufen. Trotzdem fühlte es sich für Hinds falsch an, das Album jetzt zu veröffentlichen. Denn sie hatten Sorge, dass es in der Masse der nun startenden Livestreams und Medienangebote untergeht, erklärt Bassistin Ade Martín:
„There’s so many museums opening their doors and showing their paintings or free movies for everybody. Or free books. Which is super nice but at the same time I think it’s a little overwhelming to have all that information. So it’s sort of weird to come out with the album.“ – Ade Martín von Hinds.
Deshalb haben Hinds den Release um zwei Monate verschoben. „The Prettiest Curse“ wird nun am 5. Juni erscheinen. Und die Deutschlandtour erst im Herbst stattfinden.
Eigenes Song-Tutorial
Dem Drang, selbst einen Wohnzimmer-Video für ihre Fans zu machen, konnten sich die Vier dennoch nicht ganz entziehen. In einem Instagram-Tutorial zeigt jede der Musikerinnen, wie sie ihren Part der aktuellen Single „Come Back and Love me <3“ spielen.
https://www.instagram.com/p/B9zPfrGo8aI/
Wie gehen Hinds mit den Ausgangsbeschränkungen um? Was macht die spanische Regierung gegen die wirtschaftlichen Folgen für Künstler*Innen im Land? Diese Fragen hat Bassistin Ade Martín im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Christian Erll beantwortet.