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Die Kölner Band Lingby im detektor.fm-Studio Foto: Kati Zubek
Bild: Kati Zubek | detektor.fm

Die Kölner Band Lingby im Interview

„Größer Träumen“

Die Kölner Indie-Band Lingby macht bereits seit 12 Jahren in unterschiedlichen Konstellationen Musik. Im Februar ist ihr drittes Album „Silver Lining“ erschienen. Eine introspektive Gefühlsschau, die sich mit dem Tod eines nahestehenden Menschen beschäftigt. Wir haben mit der Band darüber gesprochen.

Musik zur Trauerbewältigung

Der Prozess der Trauerbewältigung ist individuell unterschiedlich. Während manche sich zurückziehen, stürzen sich andere in die Arbeit. Judith und ihre Schwester Carmen Heß von Lingby haben sich dazu entschieden, Musik zu machen. Das Ergebnis ist ein neues Album der Kölner Band.

„Silver Lining“ thematisiert den Verlust eines geliebten Menschen. Entsprechend schwermütig und vielschichtig klingen auch die Songs, die diesmal alle von Judith geschrieben wurden. Zuvor hatten sich Gitarrist Willi und Sängerin Judith das Songwriting geteilt.

Persönliche Einblicke

„Silver Lining“ ist eine introspektive und persönliche Gefühlsschau. Dennoch ist Lingby die Veröffentlichung solch intimer Einblicke nicht schwer gefallen.

Oft fühlt man sich trotz so intimer Texte weniger angreifbar, weil man sich nicht diese Frage nach der Belanglosigkeit stellt. Man weiß, dass das total bedeutsam für einen ist. Das, was man da erlebt und vertont hat. – Carmen Heß 

Bläser und Flügelhorn ersetzen Indie-Gitarren

Neben den Inhalten hat sich auch der Sound bei Lingby merklich verändert. Denn statt Indie-Gitarren dominieren jetzt Blechbläser und ein Flügelhorn. Außerdem ist das Album wesentlich elektronischer geworden als sein Vorgänger.

Das Elektronische bringt in das intime Album eine kühle Distanziertheit rein. Die ist als Kontrast total wichtig. – Carmen Heß von Lingby

Zwischen Portishead und Trip-Hop-Beats

Für die Soundabmischung ist dieses Mal Olaf Opal verantwortlich, der unter anderem auch bei The Notwist am Mischpult sitzt. Möglich gemacht hat das eine Förderung vom Kulturamt der Stadt Köln.

Hätten wir diese Förderung nicht bekommen, hätten wir mit Olaf Opal nicht zusammen arbeiten können. Das hat uns schon die Möglichkeit gegeben, größer zu träumen. – Judith Heß

Der Einfluss von Opal ist der neuen Platte deutlichen anzuhören. Mit „Silver Lining“ schweben Lingby in Indiepop-Sphären irgendwo zwischen Portishead und Trip-Hop Beats á la Massive Attack.

Lingby im Interview 08:05

Im Interview mit detektor.fm-Moderatorin Bernadette Huber sprechen Lingby über den Entstehungsprozess des Albums, ihren neuen elektronischen Sound und die Arbeit mit Olaf Opal .

Redaktion: Alina Schneider 

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