70er-Jahre und Pastelfarben
„Same Drugs“ von Chance the Rapper – das ist kein Song über fröhlichen Drogenmissbrauch, sondern über das Älterwerden und Auseinandergehen einer Kindheits-Freundschaft. Im zugehörigen Musikvideo passiert dagegen erst mal nicht so viel. Es lässt aber jede Menge Interpretationsspielraum.
Das schaut von der Qualität aus, als wär es mitten aus den Seventies. Wie eine typische 70er-Jahre-Musikperformance. – Maurice Gajda, Musikexperte
Man sieht Chance the Rapper am Flügel seinen Song singen – und neben ihm eine lebensgroße Puppe. Die Bühne erstahlt dabei in sanftem Lila und anderen Pasteltönen.
Traurige Muppets
Als dann die Puppe neben ihm ihren Kopf hebt und anfängt, mit ihm im Duett zu singen, bekommt man das Gefühl, die Muppet Show zu sehen. Dann fängt es plötzlich an zu schneien und Chance the Rapper verlässt das Fernsehstudio. Er läuft an anderen Puppen vorbei, welche ihm betrübt hinterherschauen.
Man hat dieses Gefühl, irgendwas geht in ihm vor. Man ist ein bisschen gepackt von dem, was man sieht, obwohl das Video gar nicht so viel zu bieten hat – und das ist das Interessante. – Maurice Gajda
Bei den Grammys gewann Chance the Rapper drei Preise – obwohl er gar keinen Plattenvertrag hat und man seine Musik nur streamen kann. Ob sein Musikvideo genau so spannend ist wie seine ungewöhnliche Kariere – darüber hat detektor.fm-Moderatorin Marie Landes mit dem Musikexperten Maurice Gajda gesprochen.