Ry X, der mit bürgerlichem Namen Ry Cuming heißt, ist der ganz große internationale Durchbruch bisher noch nicht gelungen. Mit dem neusten Video zu seinem Track „Bad Love“ ist dem Regisseur „Irrum“ allerdings ein spannender Coup gelungen, findet zumindest Musikvideo-Gucker Maurice Gajda.
Geheimnisvolle Mischung aus Abweisung und Überlegenheit
Das Video entführt in eine paradiesische Welt aus tropischer Natur, glasklaren Wasserfällen und vor allem in eine leidvolle Sehnsucht. Das Video hat den besonderen Charme, dass die biblische Geschichte aus dem Garten Eden aufgegriffen wird. Saftig dunkelrote Früchte, wie Äpfel der Erkenntnis, eine rotäugige Schlange der Lust und rot gekleidete Frauen erzeugen den Look eines Gemäldes. Die Sehnsucht, die Ry X offensichtlich nach diesen Frauen hat, bleibt allerdings unerfüllt und nahezu tragisch. Der bärtige Australier steht meist abseits, ausgeschlossen im Zwielicht des Waldes. Von dort besingt er die malerischen Frauen, die eine geheimnisvolle Mischung aus Abweisung und Überlegenheit ausstrahlen.
Nicht alles paradiesisch für Ry X
So werden in dem Video, das vor geheimnisvoller Symbolik nur so strotzt, biblische Erzählmuster auf den Kopf gestellt und dabei entsteht viel Interpretationsspielraum für den Zuschauer.
Man stellt im Laufe des Videos fest, dass nicht alles ganz paradiesisch ist: Es ist nicht die erfüllende Liebe, sondern „Bad Love“. – Maurice Gajda
Wie das geschieht, und was sich hinter dieser Symbolik verbirgt, darüber hat detektor.fm-Moderator Jakob Bauer mit Maurice Gajda gesprochen. Für ihn ist es bisher eines der besten Videos des Jahres.
Redaktion: Julian Christ