Dass die Corona-Pandemie eine Krise für die Kulturbranche bedeutet, ist mittlerweile jedem klar. Schon alleine die finanziellen Folgen sind existenzbedrohend. Aber welche Konsquenzen hat es für die psychische Gesundheit von Menschen im Musikkosmos, die nicht mehr richtig ihrer Arbeit nachgehen können? Macht so eine Not wirklich erfinderisch? Die psychologische Psychotherapeutin Dr. Nicole Bührsch warnt davor, die Krise als schöpferischen Impuls zu romantisieren:
Dennoch kann die Krise auch eine Chance sein, sagt Bührsch. Die Diplom-Psychologin arbeitet als Therapeutin an der Berliner Fliedner-Klinik und forscht unter anderem zu Resilienz. Mit Resilienz wird die Fähigkeit bezeichnet, schwierige Situationen psychisch unbeeinträchtigt zu überwinden. Bührsch hat ihre professionelle Perspektive beim Pop-Kultur Festival 2020 geschildert. Im Talk “Kunst und Musik in Zeiten der Krise” hat sie mit Menschen aus der Musikbranche gesprochen. Mit dabei waren unter anderen der Musiker Drangsal und die Clubbetreiberin Pamela Schobeß.
Können Künstler*innen und Menschen aus der Kulturbranche besser mit der Situation umgehen, weil sie ohnehin an prekäre Situationen gewöhnt sind? Gibt es Typenunterschiede, wie sich die Krise auf die psychische Gesundheit auswirkt? Und ab wann ist es Zeit für den Plan B? Diese Fragen hat Nicole Bührsch im Interview mit detektor.fm-Moderator Christian Erll in unserem Pop-Kultur Podcast beantwortet.
Das Pop-Kultur Festival ist 2020 in den digitalen Raum gezogen und hat fast alle Auftritte und Auftragsarbeiten der Künstler*innen dorthin verlegt. Als abendfüllende Show-Compilations könnt ihr das auf pop-kultur.berlin sehen. Auch die einzelnen Beiträge sind dort zu finden – alternativ im Youtube-Kanal des Pop-Kultur Festivals. Den sehenswerten Talk mit Nicole Bührsch findet ihr hier: