Siriusmo, Moderat oder FJAAK – hinter all diesen Künstlern steht das Berliner Plattenlabel Monkeytown Records. Es wurde 2009 von Marit Posch und Raymond Merkel zusammen mit dem Berliner Techno-Duo Modeselektor gegründet. Ursprünglich wurde das Label als Plattform für die Musik von Siriusmo ins Leben gerufen. Mittlerweile ist es Plattenfirma, Verlag und Booking-Agentur in einem. Außerdem betreibt Monkeytown Records das auf Clubmusik spezialisierte Sublabel Seilscheibenpfeiler Schallplatten Berlin. Auch das inzwischen eingestellte Label 50WEAPONS gehörte bis 2015 dazu.
In diesem Jahr feiert Monkeytown Records sein zehnjähriges Bestehen. Ein guter Zeitpunkt, um zurückzublicken. Wie hat sich die Labelarbeit über die Jahre verändert?
Monkeytown Records: Familiärer Rundum-Service für Künstler
Auch wenn Musiker noch immer am meisten durch den Verkauf von CDs oder Schallplatten verdienen, verkaufen sich diese physischen Produkte in Zeiten von Streamingdiensten und der Digitalisierung immer schlechter. Das verändert nicht nur die Art und Weise, wie Musik produziert wird. Auch die Arbeit von Labels wird immer komplexer.
Mit Monkeytown wollten wir einerseits alle Aufgaben, die man in einem Künstlerleben so hat, an einen Tisch bekommen. Damit wir selbst bestimmen und die Künstler auf kurzem Weg beraten können. Andererseits ging es aber auch einfach um den Spaß. – Raymond Merkel von Monkeytown Records
Die Vermarktung der Künstler funktioniert fast nur noch digital. Das eröffnet zwar einerseits neue Vertriebskanäle. Andererseits muss man diese auch zu nutzen wissen. Playlisten-Pitching oder Influencer-Marketing gehören deshalb heute ebenso zum Alltagsgeschäft von Labels wie die Produktion von Platten.
Auf dem Pop-Kultur-Festival in der Berliner Kulturbrauerei haben Marit Posch und Raymond Merkel von Monkeytown Records detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt erzählt, wie Labelarbeit im Jahr 2019 aussieht. Und wie sie aussehen sollte.
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