Dieses Jahr hat Charlotte Brandi ihr zweites Soloalbum veröffentlicht. „An den Alptraum“ hat sie ausschließlich mit FLINTA* Musikerinnen produziert. Dem Patriachat fühlt sie aber auch in ihren Songtexten auf den Zahn. So auch im Song „Vom Verlieren“, der davon erzählt, wie lebensbedrohlich toxische Männlichkeit auch für Männer sein kann.
Charlotte Brandi war mal Teil des Duos Me And My Drummer. Seit 2019 macht sie solo Musik und war mit einem Song ihres Debütalbums „The Magician“ auch schon zu Gast in unserem Podcast Tracks & Traces. Im Februar 2023 hat sie nun ihr zweites Album „An den Alptraum“ veröffentlicht. Dafür hat sie ausschließlich mit FLINTA* Musikerinnen zusammen gearbeitet. Für Brandi eine politische Motivation: Sie will Synergien schaffen, Musikerinnen in einem männlich dominierten Umfeld vernetzen und bestärken. Beweisen: Es geht. Es gibt genug Musikerinnen zum Zusammenarbeiten.
Es scheint immer noch eine Sensationsmeldung wert zu sein, wenn eine Frau eine Platte macht und kein Mann dabei ist. Das finde ich interessant. Ich möchte andere FLINTA* Musikerinnen dazu ermutigen es nachzumachen, denn es geht!
Männliche besetzte Räume in Frage stellen, das Patriarchat durchleuchten – das macht Charlotte Brandi auch inhaltlich auf ihrer Platte, z.B. im Song „Vom Verlieren“. Darin geht es vor allem um suizidale Gedanken eines Freundes, dessen problematische Denkmuster von einer toxisch männlichen Erziehung geprägt sind.
Die Erzählung, dass es Gewinner und Verlierer gibt, die vergiftet in erster Linie die Seelen von kleinen Jungs. Das sind brutale Ausmaße denen die ausgesetzt werden in der patriachalen Erzählung.
Im Popfilter beschreibt Charlotte Brandi wie der Song entstanden ist. Wir läuten damit außerdem die nächste Takeover Woche ein: Jeden stellt euch Charlotte Brandi einen Song von einem ihrer liebsten FLINTA* Acts vor.
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Folge 2: Meredith Monk – Early Morning Melody
Folge 4: Mica Levi – skunk boi.