Ende der 70er formiert sich in der linken Hausbesetzer*innen-Szene Dortmunds die Band Cochise. Mit dabei: Charlotte Brandis Mutter Klara. Warum die Musik von Cochise Charlotte Brandi geprägt hat und worum es im Song „Du kotzt mich an“ geht, erfahrt ihr im Popfilter.
Ende der 70er Jahre formiert sich die Folk-Rock Band Cochise in Dortmund, benannt nach dem Häuptling eines Stammes der Native Americans. Die Mitglieder sind Teil der linksalternativen Ökologie- und Friedensbewegung und aktiv in der Hausbesetzer*innenszene. Mit dabei: Die Multiinstrumentalistin Klara Brandi – die Mutter von Charlotte Brandi.
Regelmäßig steht die Band Cochise bei Demonstrationen der Polizei gegenüber. Das thematisiert auch der Song „Du kotzt mich an“, in dem Klara Brandi singt und sich über das Gegenüber lustig macht.
Es ist ein Ermächtigungs-move sich über Leute lächerlich zu machen, denen man sich ausgeliefert fühlt. Deswegen kommen in diesem Song so Vergleiche wie „du bist so erotisch, wie eine Mickey-Maus“. Das finde ich auch feministisch ganz frech, weil sie sich somit auch als erotischen Counterpart ihm gegenüber inszeniert.
Charlotte Brandi, Musikeri
Die Musik von Cochise hat Charlotte Brandi geprägt. Auf dem Album „An den Alptraum“ wird das vor allem durch die folkige Instrumentierung deutlich. Charlotte Brandi hat sich außerdem zum ersten Mal getraut auf einem Album Flöte zu spielen – das Instrument, das ihre Mutter am besten beherrscht.
Ich habe heute noch mit meiner Mama telefoniert. Wir sind uns einig: Meine Biografie ist eine schöne Kontinuitätsgeschichte ihrer Biografie. Ich schreibe am Ende des Tages jeden Song für meine Mama.
In der letzten Folge der Takeover-Woche mit Charlotte Brandi erfahrt ihr, wie es war als Tochter einer Musikerin aufzuwachsen und warum sie den Song „Du kotzt mich an“ gerne hört. Wenn ihr in Zukunft keine Folge Popfilter verpassen wollt, könnt ihr unseren täglichen Musikpodcast direkt hier abonnieren.
Folge 1: Charlotte Brandi – Vom Verlieren (feat. Stella Sommer)
Folge 2: Meredith Monk – Early Morning Melody
Folge 4: Mica Levi – skunk boi.