Ist das Betrug?
In den 1960er und 70er Jahren findet man in US Amerikanischen Zeitschriften Anzeigen, die dazu auffordern selbst geschriebene Liedtexte und Gedichte einzureichen. Aus den Ideen könnten echte Chart-Hits entstehen, so das Versprechen. Viele der Songs werden mit Session-Musiker:innen tatsächlich produziert. Das Problem nur: Für die Aufnahme und Pressungen entstehen kosten, die die einreichenden Personen im Nachgang selbst tragen sollen. Ganz korrekt geht es also bei der Produktion der Songs nicht zu. Dafür entstehen jede Menge witzige Songs, in denen es z.B. um Krankenhausaufenthalte oder die Farbe Gelb geht.
Wunderbar sonderbar
Die schönsten und absurdesten Einreichungen findet man auf der Compilation „The American Song-Poem Anthology: Do You Know The Difference Between Big Wood And Brush“, die das Label Bar/None Records 2003 veröffentlicht hat. Darunter auch den Song „I Like Yellow Things“, in dem alles was gelb ist gefeiert und aufgezählt wird.
Obviously there’s a sort of ironical enjoyment of the song. But it moves me a lot to think about the person that wrote it. Because there’s an innocence to this song in particular.
Florence Shaw, Sängerin der Band Dry Cleaning

Songwriting-Camp
Im Popfilter erfahrt ihr heute, wie Florence Shaw auf die Compilation gestoßen ist und wie sie ihren Bandkollegen Lewis Maynard versucht vom Song zu überzeugen.
Diese Woche übernehmen Dry Cleaning den Popfilter und empfehlen euch jeden Tag einen Song mit besonders gelungenem Songwriting. Alle Folgen des „Dry Cleaning Songwriting-Camp“ findet ihr hier, wo ihr den Popfilter am besten gleich abonnieren könnt.
Alle Takeover-Folgen mit Dry Cleaning
Folge 1: Dry Cleaning – Swampy
Folge 2: The Pioneers – Long Shot Kick de Bucket
Folge 3: audiobooks – The Doll
Folge 4: Talking Heads – Found A Job
Folge 5: Carole King – Home Again