Vom rauhen Sound zum ruhigen Comeback
Auch 2015 können The Libertines das Publikum noch ziemlich einheizen. Davon abgesehen verläuft das Comeback der Band deutlich beherrschter, als man erwartet hätte. Keine Drogen-Exzesse und Prügelein mehr, alle ein bisschen gesünder und in die Wohnungen der anderen Bandmitglieder bricht auch niemand mehr ein.
Ähnlich verhält es sich mit dem Sound. Der schroffe Klang ist weg, es wird mehr auf Harmonien und klaren Gesang gesetzt, als auf wildes Worte-heraus-Schreien. Auf ihrem neuen Album, „All Quiet On The Eastern Esplanade“ (VÖ März 2024) scheint sich das nun fortzusetzen.
The Libertines gehen ins Ballett
Die zweite Single „Night Of The Hunter“ ist ruhig und clean. Trozdem kommt sie mit einem gewissen Widerspruch daher. Die Melodie ist angelehnt an Tchaikowsky’s Schwanensee, der Sound klingt eher wie ein früher Westernfilm.
Inhaltlich bezieht sich der Song auf den Plot des gleichnamigen Films „Night Of The Hunter“ – ein Thriller aus den 50er Jahren. Die Film-Story passt auch zur Geschichte der Band: Es geht um Freundschaft, Love and Hate und die Frage nach Schuld. Und wenn Pete Doherty im breitesten englischen Akzent singt, es bleibe nur noch Zeit die „missus“ zu informieren, dann erinnert doch immer noch viel an die wilden Zeiten in den 00er Jahren.
Den Song in voller Länge hört ihr Popfilter, den ihr hier abonnieren könnt.