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The Shaggs
Bild: Geoffry Weiss

Popfilter | The Shaggs – Philosophy of the World

Das beste & schlechteste Album aller Zeiten

An „Philosophy of the World“, dem Debütalbum der Shaggs von 1969, stimmt so ziemlich gar nichts: Die Gitarren sind verstimmt, der Gesang ist schief, der Rhythmus daneben. Trotzdem werden Original-Platten für bis zu 10.000 Dollar gehandelt. Wie kann ein so schlechtes Album diesen Kultstatus erreichen?

The Shaggs: Eine Band, die keine sein will

1967 gründen sich The Shaggs in New Hampshire in den USA. Die Band besteht aus den drei Schwestern Betty, Dorothy und Helen Wiggin, die damals alle noch Teenager sind. Allerdings sind die drei an Musik eigentlich gar nicht interessiert und haben auch nicht vor eine Band zu gründen. Das Ganze passiert auf Initiative ihres Vaters Austin. Der hat nämlich von seiner Mutter die Prophezeiung erhalten, dass seine Töchter einmal berühmte Musikerinnen werden. Und weil zwei andere Prophezeiungen seiner Mutter bereits wahr geworden sind, setzt er alles daran, dass die Dritte sich auch verwirklicht.

Austin kauft seinen Töchtern Instrumente und lässt sie Unterricht nehmen. Schließlich bezahlt er riesige Summen, um mit The Shaggs ein Album aufzunehmen und auf Platte pressen zu lassen. Den Hinweis der Tontechniker, dass die drei Schwestern vielleicht erstmal noch ein wenig üben sollten, ignoriert er.

Vom Dilettanten-Trio zur Kultband

Am Ende kommt ein Album heraus, über das der Rolling Stone später schreiben wird, dass „es wohl das schlechteste Album sein könnte, das je aufgenommen wurde“. Obwohl das Album technisch miserabel ist, erobern The Shaggs damit in den nächsten Jahrzehnten eine eingeschworene Fangemeinde, zu der sich auch prominente Musiker wie Frank Zappa oder Kurt Cobain zählen. Sie inspirieren außerdem spätere Musikströmungen, wie den Anti-Folk in New York, der das naiv dilettantische zur Kunstform erklärt.

Die außergewöhnliche Geschichte von The Shaggs hört ihr im Popfilter. Ihr könnt den Podcast hier hören und abonnieren.

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