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Thank you for the music: The Soundtrack Of Our Lives 1994-2012

Heute erscheint mit „Throw It To The Universe“ das sechste und letzte Album der schwedischen Band The Soundtrack of Our Lives. Obwohl ihnen der richtig große Durchbruch nicht vergönnt gewesen ist, zählen die sechs Musiker um den Sänger Ebbot Lundberg doch zum Besten, was das an guten Bands nicht gerade arme Schweden hervorgebracht hat. Ein Rückblick.

Thank you for the music: The Soundtrack Of Our Lives 1994-2012 05:30

„Dieses Album wird unser letztes sein“, ließ Anfang des Jahres die schwedische Rockband The Soundtrack of Our Lives verlauten. Für ihre Fans kam das etwas überraschend und in die Freude über eine neue Platte mischten sich traurige und bedauernde Kommentare. Die Gründe für die Trennung sind weder persönliche Streitigkeiten oder künstlerische Uneinigkeit. Mit einem Oeuvre von über 200 Songs auf sechs Studioalben, unzähligen Singles und EPs haben sie einfach alles gesagt, was sie sagen wollten, erklärt Sänger Ebbot Lundberg.

Es gab einfach nichts mehr zu tun. Wir haben unser letztes Album aufgenommen und damit war alles gesagt. Mission erfüllt. Wir werden also keine Songs mehr aufnehmen, wir haben ja jede Menge Musik aufgenommen. Die wird jetzt ihr eigenes Leben führen.

Gegründet haben sich The Soundtrack of our Lives in den frühen 90ern. Nach dem Ende seiner vorherigen Band Union Carbide Productions startete Lundberg mit den beiden Gitarristen Ian Persson und Björn Olsson ein neues Projekt. Union Carbide hatten es über die Grenzen ihrer Heimatstadt Göteborg hinaus und sogar international zu einiger Bekanntheit gebracht.

Zu ihren Fans zählten Kurt Cobain und Sonic Youth, ihre wilden und chaotischen Live-Shows waren legendär. Dank dieses Rufs war es für Lundberg kein Problem weitere Musiker für seine neue Band zu finden. Er suchte sich einfach die vielversprechendsten aus der schon damals sehr lebhaften schwedischen Musikszene heraus.

Nach langem Proben und unzähligen Sessions erschien 1996 schließlich das erste Album Welcome To The Infant Freebase. Ihr Sound war noch rau und unpoliert, die musikalische Richtung schon klar umrissen: MC5, die Stooges und Psychedelic-Rock waren damals wie heute tonangebend.

Auch ihre neue Platte Throw It To The Universe hat sorgfältig arrangierte Stücke mit großen Melodien, Hall und Gitarrenwänden. Lundbergs Texte sind wie gewohnt gespickt mit mystischen und psychedelischen Elementen, Liebe und Herzschmerz haben darin nie eine besonders große Rolle gespielt.

Im Gegensatz zu ihren Anfangstagen waren die Aufnahmen dieses Mal ein Kinderspiel. Das einzige Problem war, die richtigen Stücke für die Platte auszuwählen.

Wir waren sehr konzentriert, das war alles kein Problem. Die richtigen Songs rauszusuchen war schwieriger, den roten Faden zu finden. Wir hatten 20 Songs und es konnten nicht alle auf das Album. Fünf sind noch übrig, die werden dann als B Seiten veröffentlicht. Es war eine gute Erfahrung.

Eine großartige Erfahrung sind auch immer die Konzerte der Band gewesen. Es gab keine Selbstverstümmelung durch kaputte Bierflaschen mehr, wie es noch bei Union Carbide üblich gewesen war. Mit seiner Leibesfülle und einem Bühnenoutfit bestehend aus braunem Kaftan, langen Haaren und Vollbart ist Lundberg zwar nicht gerade das, was man sich unter sexy Frontmann vorstellt.

Trotzdem haben sich TSOOL vor allem durch ihre energiegeladenen, intensiven Live-Shows eine stetig wachsende und sehr loyale Fangemeinde erspielt. Natürlich ist die Resonanz in Schweden besonders groß.

Der beste Moment war unsere letzte Show vergangenen Freitag beim Hultsfred Festival. Die besten Dinge scheinen jetzt zu passieren. Wir waren überall, sogar in China und Ägypten. Es war ein langer Trip, 18 Jahre mit mehr Höhepunkten als Tiefpunkten. Es war ein fantastische Zeit.

Da können wir uns nur anschließen und danke sagen. Glücklicherweise bleiben uns die einzelnen Bandmitglieder in ihren diversen anderen musikalischen Projekten erhalten. Bis Ende des Jahres sind The Soundtrack Of Our Lives außerdem auf Tour, ein paar Deutschlandtermine werden ganz bestimmt dabei sein.


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