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Das Primavera Sound Festival in Barcelona.
Bild: Eric Pamies

Die Trends der Festival-Saison

Grün, gendergerecht und diskussionsfreudig

Musik-Festivals setzen immer mehr auf Nachhaltigkeit, ein gendergerechtes Line-Up und haben häufig ein Begleitprogramm für die Musikbranche. Wir stellen die beachtenswerten Veranstaltungen in diesem Jahr vor.

So langsam kommt der Sommer. Und damit auch die Festivalsaison. Wer drei Tage Katzenwäsche, Dosenravioli und Dixi-Toiletten aushält, kriegt dafür drei Tage massig Musik, Handbrot-Stand und entspannte Menschen. Das Problem ist: Das Angebot ist riesig. Und viele Festivals – gerade die großen – haben gefühlt die gleichen Bands wie vor 20 Jahren im Line-Up. Die hier vorgestellten Veranstaltungen machen das anders.

Panels und Vorträge – Vorbild SXSW?

Bei vielen Festivals hören die Besucher dieses Jahr nicht nur Musik, sondern auch Vorträge und Diskussionen. Oder sie können an Workshops teilnehmen. Deren Bandbreite ist groß: Das Puls Open-Air hat zum Beispiel Kurse zum Programmieren, zu plastikfreiem Leben oder grüner Mode. Das Open Source in Düsseldorf macht einen Kreativen-Kongress am Vortag des Festivals. Und auf dem Wilde Möhre-Festival gibt es Lernangebote von Yoga bis zu Bierbrauen.

Pate für diese Entwicklung könnte das South by Southwest (SXSW) sein. Das jährliche Festival im März in Texas ist die weltweit größte und wichtigste Veranstaltung für alles im Dunstkreis von Musik, Technik und Netzkultur. Und das SXSW ist zu großen Teilen nicht nur Medien-Festival, sondern eben auch Branchentreffen. Die Festivals hierzulande scheinen das kopieren zu wollen. Das von detektor.fm seit Jahren begleitete Immergut Festival will dieses Jahr dafür sorgen, dass KünstlerInnen (und interessiertes Publikum) sich auf dem Festival vernetzen können. Es gibt Diskussionen zur politischen Kraft von Musik. Dazu, wie es mit dem Musikjournalismus weitergehen soll. Oder warum das mit den Frauen und Männern auf den Bühnen immer noch so ungleich verteilt ist.

Festivals mit 50 Prozent Frauen

Das Online-Magazin Pitchfork hatte 2018 die Frauenquote bei den größten Festivals ermittelt. Das Ergebnis war ernüchternd: Nur jeder fünfte Act war weiblich.

Die Keychange-Initiative will das ändern. Sie hat es sich zum gesetzt, bis 2022 ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis auf Festivals zu haben. Auch eine Handvoll deutscher Veranstaltungen hat sich zu der Erklärung bekannt. Zum Beispiel das Alinae Lumr in Storkow, die Pop-Kultur in Berlin und das Reeperbahn Festival Hamburg. Und auch das Puls Open Air hat dieses Jahr schon mehr als 50 Prozent Frauen gebucht.

In der Kategorie der Top-Festivals ist das Primavera Sound in Spanien Vorreiter bei der Gleichberechtigung. Die ca. 60.000 BesucherInnen in Barcelona werden schon die Jahr mindestens so vielen Frauen wie Männern zujubeln.

Bemühen um die Nachhaltigkeit

Ein weiterer Aspekt, der für Festivalfahrer ausschlaggebend sein kann, ist die Frage: Wie ökologisch ist mein Wunsch-Festival? Manche der Veranstaltungen versuchen gar, komplett CO2-neutral zu werden.

Im Gespräch mit detektor.fm-Moderatorin Amelie Berboth stellt Christian Erll aus der detektor.fm-Musikredaktion die beachtenswertesten Festivals dieser Saison vor.

Die Trends der Festivals 05:41

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