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Bild: Der Historiker Christopher Clark auf der Leipziger Buchmesse 2024. | Foto: detektor.fm

Leipziger Buchmesse | Christopher Clark über die europäische Revolution von 1848

„Die Revolution ist auch ein Gefühl“

Christopher Clark ist Historiker und Bestsellerautor. In seinem neuen Buch schreibt er über ein Thema, das er in der Schule noch langweilig fand: die Revolution von 1848.

Historiker und Bestsellerautor

Christopher Clark, geboren 1960, lehrt als Professor für Neuere Europäische Geschichte am St. Catharine’s College in Cambridge. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Geschichte Preußens. Er ist Autor einer Biografie Wilhelms II., des letzten deutschen Kaisers. Für sein Buch „Preußen“ erhielt er 2007 den renommierten Wolfson History Prize sowie 2010 als erster nicht-deutschsprachiger Historiker den Preis des Historischen Kollegs. Sein epochales Buch über den Ersten Weltkrieg, „Die Schlafwandler“ (2013), führte wochenlang die deutsche Sachbuch-Bestseller-Liste an und war ein internationaler Bucherfolg. 2018 erschien von ihm der vielbeachtete Bestseller „Von Zeit und Macht“ und 2020 folgte das von der Kritik gefeierte „Gefangene der Zeit“. Einem breiten Fernsehpublikum wurde Christopher Clark bekannt als Moderator der mehrteiligen ZDF-Doku-Reihen „Deutschland-Saga“, „Europa-Saga“ und „Welten-Saga“. 2022 wurde ihm der Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten verliehen.

Erstaunlich ist diese Gleichzeitigkeit dieser Revolutionen. Die sind alle innerhalb von ein paar Wochen ausgebrochen, kaskadenartig.

Christopher Clark, Historiker

Christopher Clark, Historiker

Gemeinsamer Moment der Revolution

In der Geschichte Europas gibt es keinen Moment, der aufregender, aber auch keinen, der beängstigender war als der Frühling des Jahres 1848. Scheinbar aus dem Nichts versammelten sich in unzähligen Städten von Palermo bis Paris und Venedig riesige Menschenmengen, manchmal in friedlicher, oft auch in gewalttätiger Absicht. Die politische Ordnung, die seit Napoleons Niederlage alles zusammengehalten hatte, brach in sich zusammen. Christopher Clarks spektakuläres neues Buch erweckt mit Schwung, Esprit und neuen Erkenntnissen diese außergewöhnliche Epoche zum Leben. Überall brachen sich neue politische Ideen, Glaubenssätze und Erwartungen Bahn. Es ging um die Rolle der Frau in der Gesellschaft, das Ende der Sklaverei, das Recht auf Arbeit, nationale Unabhängigkeit und die jüdische Emanzipation. Dies waren plötzlich zentrale Lebensthemen für unendlich viele Menschen — und es wurde hart um sie gekämpft. Die Ideen von 1848 verbreiteten sich um die ganze Welt und veränderten die Verhältnisse zum Bessern, zuweilen aber auch zum viel Schlechteren. Und aus den Trümmern erhob sich ein neues und ganz anderes Europa. – DVA 

Man kann von gemeinsamen Moment der Revolution sprechen — trotz der Vielfältigkeit.

Christopher Clark

Über das Buch „Frühling der Revolution. Europa 1848/49 und der Kampf für eine neue Welt“ spricht detektor.fm-Moderatorin Charlotte Thielmann live auf der Leipziger Buchmesse mit dem Historiker Christopher Clark.

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