Geldfragen auf der COP29
Vom 11. bis zum 22. November 2024 findet die 29. Conference of Parties, die COP29, in Baku, Aserbaidschan, statt. Insgesamt werden auf der diesjährigen Weltklimakonferenz Tausende Teilnehmende, Vertreterinnen und Vertreter aus 197 Staaten erwartet. Thematisch ganz oben auf der Agenda stehen in diesem Jahr Finanzen und die praktische Umsetzung des Pariser Klimaabkommens von 2015.
Ziel der COP29 ist es, einen neuen Finanzrahmen festzulegen. Ziel des alten Rahmens war es, die Finanzierungshilfen für Entwicklungsländer auf jährlich 100 Milliarden US-Dollar zu steigern. Das sollte bis 2020 umgesetzt und bis 2025 gehalten werden. Nun soll ein neues Kontingent festgelegt werden, das von 2025 an greift.
Die ärmeren Länder bräuchten eigentlich jährliche Investitionen von insgesamt 2,4 Billionen Dollar bis 2030, um die Klimaziele zu erreichen, aber auch um sich an die Klimafolgen anzupassen und Schäden zu bewältigen.
Jule Könneke, Klimaexpertin bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)
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Knackpunkt USA
Die USA sind ein wichtiger Bestandteil der internationalen Klimaabkommen. Mit der Wiederwahl von Donald Trump als Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, erwarten Experten und Expertinnen, dass das Land aus sämtlichen Klimaabkommen austreten wird. Besonders fatal wäre der Austritt aus der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC), da die USA somit als wichtiger Geldgeber wegfielen. Das US-Wahlergebnis wirkt sich somit direkt auf die COP aus, die von der UNFCCC ausgerichtet wird.
Die US-Delegation nimmt zwar wie geplant an den COP-Verhandlungen teil, aber was das neue Klima-Finanzierungsziel angeht, können sie natürlich keine glaubhaften Verpflichtungen mehr eingehen.
Jule Könneke
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Was können wir von der COP29 erwarten? Diese Frage klärt detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew mit ihrer Kollegin Alina Metz. Die Wissenschaftlerin Jule Könneke nimmt digital an der COP29 teil und ordnet die Klimakonferenz für „Mission Energiewende“ ein. Könneke arbeitet bei der Stiftung Wissenschaft und Politik zu internationaler Klimapolitik und konzentriert sich dabei auf Deutschland und die EU.