Demokratie macht glücklich
Beim Weltglücksbericht belegen Länder mit Demokratien die ersten Plätze. Für Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), ist das einer der Gründe, an die Robustheit der Demokratie zu glauben, auch wenn diese durch einen weltweiten Rechtsruck und Vormarsch autoritärer Strömungen immer mehr ins Wanken gerät. In Deutschland hält Fratzscher mangelnde Chancengleichheit für eine der Hauptursachen.
Es geht nicht darum, die Demokratie oder die Marktwirtschaft über Bord zu werfen, sondern sie wieder zum Funktionieren zu bekommen. Die Geschichte der letzten 300 Jahre zeigt, dass sie die Grundlage für Freiheit, für Wohlstand und für Glück und Lebenszufriedenheit sind. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)
Mangelnde Chancengleichheit
Lebenswege sind in Deutschland schon sehr früh vorgezeichnet, Bildungs- und Wohlstandsniveau des Elternhauses bestimmen maßgeblich über den eigenen Lebenserfolg. Aber auch die sehr unausgewogene Besteuerung von Vermögen und Einkommen ist ein Grund für Ungleichheit und gesellschaftlichen Missmut, sagt Fratzscher.
In welche Richtung entwickeln sich also Demokratie und Marktwirtschaft? Und wie lässt sich unsere Demokratie reformieren? Darüber spricht detektor.fm-Moderator Christian Bollert in dieser Folge von brand eins mit Marcel Fratzscher.