Überschüsse umverteilen
Allein in Deutschland landen etwa zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Verschwendete Lebensmittel sind laut dem Weltklimarat für acht bis zehn Prozent der menschengemachten Treibhausgase verantwortlich, das ist das Vierfache des gesamten Flugverkehrs.
Das Problem: Häufig haben die Konsumentinnen und Konsumenten gar keine Möglichkeit, diese Lebensmittel überhaupt zu bekommen. Fleischprodukte nah am Mindesthaltbarkeitsdatum werden bereits im Großhandel entsorgt, bevor sie überhaupt den Supermarkt erreichen.
Um das zu ändern, hat der Seriengründer Alexander Piutti das Berliner Startup SPRK gegründet. Die Idee: überschüssige Lebensmittel sollen auf einer Plattform umverteilt werden. Beteiligte der Lieferkette melden Überhänge, Piutti holt diese dann ab und bringt sie dahin, wo sie gebraucht werden. So können die Lebensmittel zu einem vergünstigten Preis an gemeinnützige Organisationen wie den Tafeln gehen. Oder in andere Produkte wie Säfte oder Marmeladen weiterverarbeitet werden.
Bei der Umverteilung hilft eine intelligente Software.
Überschüsse vermeiden
Die Software wird mit den Daten der Großhändler und Abnehmer gespeist und die Mustererkennung soll vorhersagen können, wann, wo und welche Produkte überschüssig sein werden. Die Plan von SPRK ist aber nicht nur, überschüssige Lebensmittel zu retten und umzuverteilen. Langfristig soll die Software Überschüsse in der Lieferkette insgesamt vermeiden. Die Software ist also der Kern von SPRK.
detektor.fm-Moderator Christian Bollert spricht mit Alexander Piutti über SPRK, welche Technik sich hinter der Plattform verbirgt und warum es das Produkt überhaupt noch neben Initiativen und Techlösungen wie „Too good to go“ und „Sirplus“ braucht.