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Bild: Armin Nassehi | Foto: Hans-Günther Kaufmann

brand eins Podcast | Armin Nassehi

Veränderung braucht selten große Gesten

Gesellschaft verändern — nicht mit großer Geste und Betroffenheit, sondern mit den verschiedenen Akteuren und ihren unterschiedlichen Interessen. Wie kann das gelingen, Armin Nassehi?

Armin Nassehi über Transformation in unsicheren Zeiten

Wir leben in einer Zeit der „multiplen Krisen“: der russische Angriffskrieg, der Krieg in Gaza, die Wiederwahl Donald Trumps, die Wirtschaftskrise oder die Klimakatastrophe. Durchaus verständlich, dass das bei vielen Menschen Angst auslöst. Einigen geht gerade alles zu schnell, anderen viel zu langsam. 

In Krisen richten viele ihren Blick auf Zukunftsprognosen. Gerade erscheint das aber in vielen Fällen nicht gerade hoffnungsvoll. Viele Bereiche unseres Lebens scheinen in den vergangenen Jahren immer anstrengender geworden zu sein. Oder schauen wir mittlerweile nur genauer hin? Einige wollen zurück in die gute und einfache Zeit und andere eine möglichst schnelle und radikale Transformation. Haben wir vielleicht doch schon eine Lösung für diese widerstrebenden Interessen?

Armin Nassehi ist einer der angesehensten deutschsprachigen Soziologen. Er leitet den Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie und Gesellschaftstheorie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sein neuestes Buch trägt den Titel „Kritik der großen Geste — Anders über gesellschaftliche Transformation nachdenken“. Er bestätigt: 

Wir erleben gerade, dass man sich den Dingen wirklich stellen muss. Das produziert Verunsicherung.

Armin Nassehi

Armin NassehiFoto: Hans-Günther Kaufmann

Kritik der großen Geste 

Denn in Deutschland sind viele Dinge in den letzten Jahren liegen gelassen worden, die sich nun allen in den Blick stellen: die Folgen des Klimawandels, die verschleppten Investitionen in Bildung und Infrastruktur, das Thema Migration und einiges mehr. Wie gelingt es uns, die dringend erforderlichen gesellschaftlichen Veränderungen auf den Weg zu bringen? Jedenfalls nicht mit „großen Gesten“ meint Armin Nassehi.

Große Gesten im Modus des Engagements sind nicht diejenigen, die dabei helfen, tatsächlich operative Lösungen hinzukriegen.

Armin Nassehi

Wichtig sei, dass alle anerkennen, dass es so etwas wie Zielkonflikte gibt, die man an unterschiedlichen Stellen der Gesellschaft unterschiedlich lösen müsse. Und das passiert auch bereits an vielen Stellen in der Gesellschaft, sagt Nassehi. Welche Beispiele zeigen, dass uns gesellschaftliche Veränderung gelingen kann, darüber spricht Armin Nassehi in dieser neuen Folge des brand eins Podcasts mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert.

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