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Bild: Jessica Bodmann | Foto: Picture People

brand eins Podcast | Jessica Bodmann

Wann ist eine Geldanlage wirklich nachhaltig?

Nachhaltig Geld anlegen, um damit Gutes zu bewirken: Das wollen seit einigen Jahren immer mehr Menschen. Doch was genau ist nachhaltig und wie lässt sich das messen? Jessica Bodmann von Oikocredit im Gespräch.

Was sind nachhaltige Geldanlagen?

Nachhaltig Geld anlegen und damit gleichzeitig einen Mehrwert für die Gesellschaft schaffen — das wollen seit Jahren immer mehr Menschen. Doch da stellen sich gleich mehrere Fragen: Woher weiß ich, ob eine Geldanlage wirklich „nachhaltig“ ist? Wo und wie investiere ich am besten? 

Beim sogenannten „Social Impact Investing“ wird das wirtschaftliche Ziel einem gesellschaftlichen Nutzen untergeordnet, ohne dabei das unternehmerische Denken zu vernachlässigen. Beim Thema Geldanlage denken viele vermutlich zunächst an Aktien und ETFs. Eine weitere Option können jedoch auch Genossenschaften sein. Ein Beispiel für eine solche Genossenschaft mit internationalem Anspruch ist Oikocredit. Das Versprechen: die Lebenssituation von wirtschaftlich benachteiligten Menschen und Gemeinschaften im Globalen Süden mit nachhaltigen Investments verbessern. 

Jessica Bodmann ist seit gut zwei Jahren Geschäftsführerin von Oikocredit Deutschland. In der Impact-Investment-Branche von Frankfurt bewegt sie sich seit mehr als zehn Jahren. Sie ist besonders fokussiert auf kleine und mittelständische Unternehmen sowie Mikrofinanzierung.

Wie in Deutschland auch sind die kleinen Mikro-/KMU-Unternehmen der Antriebsmotor der Wirtschaft in vielen Ländern.

Jessica Bodmann

Jessica BodmannFoto: Picture People

 

Deswegen erziele man auch einen enormen Effekt, wenn man auf ebendiese setze, meint sie. Mikrofinanzierung, also viele Investments in Kleinstunternehmen anstatt fünf Großprojekte, könne einen Beitrag dazu leisten, Armut zu reduzieren.

Mikrofinanzierung: Armut reduzieren?

Oikocredit investiert aktuell in 33 Ländern, vor allem in Latein- und Zentralamerika, aber auch in Asien und Subsahara-Afrika. Dort bestehe ein besonders hoher Bedarf an nachhaltigen Entwicklungsfinanzierungen, meint Jessica Bodmann. Ungefähr 1,4 Milliarden Menschen hätten dort nur sehr unzureichenden Zugang zum formalen Finanzwesen. Das heißt, sie haben kein Bankkonto, können ihre Ersparnisse nicht sicher aufbewahren, haben keine Versicherung. Und das ist die Lücke, um die sich Oikocredit kümmere. Gleichzeitig wünscht sich Jessica Bodmann, dass auch mehr Menschen im Globalen Norden dafür sensibilisiert werden, dass es in der Welt nach wie vor massive Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten gibt.

Welchen Kaffee ich kaufe oder welches Fleisch — oder ob ich Sojaprodukte kaufe, das hat Auswirkungen. Und genauso ist es bei der Geldanlage.

Jessica Bodmann

 

In welche konkreten Geschäftsideen im Globalen Süden Oikocredit investiert, und wie Oikocredit die Wirksamkeit der eigenen Investments misst, erzählt Jessica Bodmann in dieser neuen Folge des „brand eins Podcast“ mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert.

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