René Träder: Vom Radiomoderator zum Psychologen
Für ihn hat es sich angefühlt wie der persönliche Scheiter-Moment: René Träder hat zehn Jahre lang als Radiomoderator gearbeitet, bis er innerlich gekündigt hat. Denn er hatte nicht das Gefühl, dass es für ihn in diesem Job noch Möglichkeiten zur Weiterentwicklung gibt. Es hat gut ein Jahr gedauert, bis er sich getraut hat, den festen Job wirklich zu kündigen, um mit 30 Jahren noch mal ein Psychologiestudium anzufangen.
Den Mut, trotz Angst zu kündigen, hat er unter anderem dadurch gefunden, dass er mit anderen Menschen viel über seine persönliche Situation und den damit verbundenen Schmerz geredet hat. Seine Fähigkeiten, die er aus seinem Job als Moderator mitnehmen konnte, ergänzen heute sein neues berufliches Leben als Psychologe und Coach.
Krise ist eigentlich nur ein Richtungswechsel
René Träder hat sich auf Arbeits- und Organisationspsychologie spezialisiert. Wenn er mit Unternehmen arbeitet oder im Coaching mit Einzelpersonen, dann vermittelt er, dass Scheitern eigentlich eher ein Realitätscheck ist, währenddessen man feststellt, dass der bisherige Weg an dieser Stelle nicht mehr funktioniert. Es lohnt sich zu schauen, was man aus der Situation gelernt hat und was man für einen Richtungswechsel mitnehmen kann.
Im „Flopcast“-Interview mit detektor.fm-Moderator Stephan Ziegert verrät René Träder auch, wie man die eigene Resilienz stärken und sich so mental auf kommende Krise, Flops und Misserfolge vorbereiten kann.