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Copyright: Bergwaldprojekt e.V., Fotografin: Andrea Gaspar-Klein.
Bild: Freiwillige von Bergwaldprojekt e.V. bei der Arbeit | Fotografin: Andrea Gaspar-Klein

Mission Energiewende | Streuobstwiese

Sägen und schneiden für die Artenvielfalt

Wälder aufforsten, Moore wiedervernässen, offene Graslandschaften pflegen, Obstbäume schneiden — all das sind Maßnahmen, mit denen Biodiversität, also Artenvielfalt, gestärkt werden kann. Ein Besuch auf einer Streuobstwiese in Thüringen.

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Alles hängt mit allem zusammen

„Als Menschheit sind wir auf den Schutz der Biodiversität angewiesen“, sagt die Biologin und Direktorin des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig, Professorin Katrin Böhning-Gaese. Denn die Luft, die wir atmen, das Obst und Gemüse auf unseren Tellern, das Wasser, das wir trinken — all das kommt aus der Natur.

In der zweiten Runde der 16. Weltnaturkonferenz Ende Februar in Rom konnten sich die Vertreterinnen und Vertreter der 200 UN-Vertragsstaaten auf eine gemeinsame Finanzierung des Artenschutzes bis 2030 einigen. Ein wichtiger Schritt, sagen Fachleute. Aber wie sieht Artenschutz konkret in der Praxis aus? Das wissen die Freiwilligen des Bergwaldprojekts e. V. Eine Woche lang trafen sie sich in Thüringen in der Hohen Schrecke, um eine alte Streuobstwiese zu pflegen. Der Biologe Christopher Thiel hat das Projekt geleitet:

Man hat bei Untersuchungen festgestellt, dass in Streuobstwiesen, die eben nicht verkommen, die noch gut gepflegt sind, über 5.000 verschiedene Arten vorkommen. Sie werden auch der ‚Amazonas Europas‘ genannt.

Christopher Thiel, Bergwaldprojekt e.V.

Christopher Thiel, Bergwaldprojekt e.V. Foto: Bergwaldprojekt e.V.

Streuobstwiesen sind wahre Schätze der Artenvielfalt und gleichermaßen bedroht. „Wenn man sich die Entwicklung anguckt, das ist sehr rückläufig“, sagt Christopher Thiel. „Die größte Fläche an Streuobstwiesen hatten wir in den 50er Jahren, da gab es etwa 1,5 Millionen Hektar deutschlandweit. Heute haben wir noch etwa 300.000 Hektar.“

Artenschutz macht Aufwand

Die Gründe für diesen Rückgang, sagen Fachleute, liegen vor allem in der Intensivierung der Landwirtschaft. Oft wurden Streuobstwiesen in den vergangenen Jahrzehnten gerodet, um Ackerflächen zu vergrößern. Außerdem ist die Bewirtschaftung von Obstplantagen einfacher, denn im Gegensatz zu Streuobstwiesen stehen die Bäume dichter beieinander und haben niedrigere Stämme. In Streuobstwiesen braucht man häufig noch eine Leiter, um das Obst zu ernten.

Wie man mit einem guten Obstbaumschnitt für mehr Artenvielfalt sorgen kann, darum geht es in dieser Folge von „Mission Energiewende“ mit Host Ina Lebedjew. Dafür hat Sara-Marie Plekat Eindrücke auf einer Streuobstwiese gesammelt und Freiwillige vom Bergwaldprojekt e. V. getroffen.

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