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Bild: Stanislavskyi | Shutterstock

Mission Energiewende | Superblocks

Superblocks — wie kann die Verkehrswende gelingen?

In Deutschland ist viel Infrastruktur aufs Auto ausgerichtet — Bus und Bahn und Menschen, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, haben da das Nachsehen.

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Eine Kooperation mit dem Klimaschutz-Unternehmen LichtBlick

Der Verkehrssektor in Deutschland hat 2023 146 Millionen Tonnen Treibhausgase verursacht — das waren 22 Prozent der Gesamtemissionen. Bisher hängt der Verkehrssektor laut Umwelt-Bundesamt ziemlich hinterher, wenn es um die Umsetzung der Klimaziele geht, und es braucht eine Verkehrswende.

Durchgangsverkehr reduzieren

Gerade in Städten ist die oft gar nicht so leicht umzusetzen — alles ist dicht bebaut, es gibt wenig Platz und gleichzeitig viele verschiedene Bedürfnisse: Öffentliche Verkehrsmittel sollen ausgebaut werden, es braucht Parkplätze und Städte und Gemeinden wollen zur Anpassung an den Klimawandel mehr Stadtgrün fördern. Ein Konzept, das hier helfen kann, sind sogenannte Superblocks. Über Kreuzungen werden sogenannte „Diagonalsperren“ gezogen, meist eine Reihe aus Pollern, damit Autos nicht mehr gerade aus über die Kreuzungen fahren können. Jedes Haus bleibt mit dem Auto erreichbar, aber der Durchgangsverkehr wird reduziert. So werden Straßen sicherer, beispielsweise für Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Behinderung. 

Streitpunkt Parkplätze

Auch in Deutschland gibt es Pilotprojekte für Superblocks, so zum Beispiel in Leipzig. Viele Menschen vor Ort finden das gut, aber es gibt auch Gegenstimmen, weil durch die andere Nutzung von Räumen in der Stadt beispielsweise Parkplätze wegfallen.

Ein großer Knackpunkt ist, die Mehrheiten in den Köpfen der Menschen zu erreichen. Eine große Mehrheit sagt: Wir sehen, dass man mehr Klimaschutz mit weniger KFZ-Verkehr haben muss. Aber wenn es dann um das Konkrete geht, sind die Mehrheiten vielleicht nicht ganz so vorhanden. Mehr Klimaschutz ist gut, aber meinen Parkplatz will ich nicht aufgeben.

Friedemann Goerl, Fußverkehrsverantwortlicher der Stadt Leipzig

Friedemann Goerl, Fußverkehrsverantwortlicher der Stadt LeipzigFoto: Lisa Kuner

Wie kann die Verkehrswende so gelingen, dass möglichst viele Menschen mitgenommen werden? Darüber sprechen in dieser Folge von „Mission Energiewende“ detektor.fm-Redaktionsleiterin Ina Lebedjew und Autorin Lisa Kuner. Einschätzungen bekommen sie von Friedemann Goerl, dem Fußverkehrsverantwortlichen der Stadt Leipzig und von Uta Bauer vom Deutschen Institut für Urbanistik.

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