„Es ist Herbst, ich muss mal neue Glühbirnen kaufen!“ – Wer mit diesem Spruch etwas anfangen kann, der oder die hat sie wahrscheinlich noch erlebt: Die Zeit der Seitenläuferdynamos, die man an den Fahrradreifen kippen musste. So ein lautes, durchrutschendes Ding hat zwei Funzeln befeuert, die in den meisten Fällen vor allem als Positionslichter gedient haben. Gerade bei Nässe ist man damit nicht besonders sicher unterwegs gewesen. Nachtfahrten waren zwar möglich, doch von guter Ausleuchtung der Fahrbahn konnte keine Rede sein. Auch die Sichtbarkeit für andere Verkehrsteilnehmer war verbesserungswürdig.
Fahrradbeleuchtung hat sich entwickelt
Wer heute bei Dunkelheit Rad fährt, kann sich über gut ausleuchtende, verlässliche LED-Scheinwerfer freuen. Deren Lichtfeld ist in den letzten Jahren immer heller geworden. Die Standlichtfunktion am Rücklicht ist längst Standard. Und auch am Scheinwerfer hat sie sich weitgehend durchgesetzt.
Längst dient der von lautlosen Nabendynamos gelieferte Bordstrom am Fahrrad nicht mehr nur der Fahrradbeleuchtung. Über USB-Anschlüsse lassen sich auch Navigationsgeräte oder Smartphones mit dem selbst erzeugten Strom laden.
Fahrradbeleuchtung aus dem Sauerland
Verantwortlich dafür ist zum einen die nahezu flächendeckende Einführung des Nabendynamos, über dessen Wiederentdeckung wir im November 2017 mit Wilfried Schmidt gesprochen haben. Zum anderen haben Hersteller wie die Firma Busch & Müller aus Meinerzhagen die Entwicklung von Scheinwerfern und Rücklichtern immer weiter vorangetrieben.
Der mittelständische Betrieb produziert mit über 200 Beschäftigten Fahrradbeleuchtungsanlagen und Motorradrückspiegel im Sauerland. Mittlerweile werden sie in aller Welt verkauft. Mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Rainer Müller haben wir über die Entwicklung von Fahrradbeleuchtung, über die Vorteile der strengen deutschen Gesetzgebung und über bodenständige Standortentscheidungen gesprochen.