Das Forschungsquartett — dieses Mal in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB)
Batterien werden immer wichtigere
Die Energiewende ist in vollem Gange und immer mehr Solarpaneele und Windräder liefern mittlerweile erneuerbaren Strom. Aber was passiert, wenn kein Wind weht und der Himmel wolkenverhangen ist? Dann kommen Batterien als Speicher ins Spiel. Sie sind das Herzstück einer grünen Energieversorgung, ob in Form von kleineren Heimspeichern oder im Großformat in Windparks. So können Schwankungen im Netz abgepuffert werden.
Aktuell dominieren auf dem Markt Lithium-Ionen-Batterien. Aber Forscherinnen und Forscher arbeiten längst an den nächsten Generationen. Mit alternativen Rohstoffen könnten bald neue Batterien auf den Markt kommen, die leistungsfähiger sind. So könnten auch kleinere Batterien mehr Energie speichern, die großen stationären Speicher könnten zudem langlebiger werden. Bei Forschung und Anwendung geht es immer die Frage, welche Batterie für den jeweiligen Einsatzort und -zweck optimal ist.
Wir sehen eine Diversifizierung von Batteriechemien. Für verschiedene Anwendungen sind dann verschiedene Batteriechemien zur Verfügung.
Dr. Sebastian Risse, Leiter der Forschungsgruppe „Electrochemistry“ am HZB

Nachhaltigkeit und Recycling
Bei Batterien spielt neben der Leistung und den Kosten auch die Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle. Aktuell braucht die Herstellung noch viele Ressourcen, die zudem oft unter problematischen Bedingungen abgebaut werden. Recycling ist deshalb mittlerweile ein großes Thema der Batterieforschung. Ziel ist, die wertvollen Rohstoffe wie Lithium oder Kobalt möglichst effizient wiederzuverwenden.
„Operando“ ist lateinisch und bedeutet, dass wir in die Batteriezellen reinschauen, während wir die Zelle laden und entladen.
Dr. Sebastian Risse, Leiter der Forschungsgruppe „Electrochemistry“ am HZB
Wie man Batterien effizienter und nachhaltiger machen kann, das erforscht Dr. Sebastian Risse am Helmholtz-Zentrum Berlin. Im „Forschungsquartett“-Gespräch mit detektor.fm-Redakteurin Esther Stephan erklärt er, warum das so wichtig für die Energiewende ist.