Das Forschungsquartett – dieses Mal in Kooperation mit der Fraunhofer-Gesellschaft
Ein neuer Überträger von Krankheiten
Die Asiatische Tigermücke ist in den 1990er-Jahren durch den Transport von Waren und Personen aus asiatischen Ländern wie Thailand, Indonesien oder Vietnam nach Europa gekommen. Im Jahr 2007 ist sie das erste Mal in Deutschland nachgewiesen worden. Mittlerweile gibt es vor allem in Baden-Württemberg, aber auch im Rhein-Main-Gebiet, in Bayern und Thüringen erste fest etablierte Populationen.
Ähnlich wie manch andere Mückenarten kann auch die Asiatische Tigermücke gefährliche Krankheitserreger übertragen. Dazu zählt das Dengue-Fieber, das West-Nil-Fieber oder auch das Chikungunyafieber.
Mit Bakterien gegen die Tigermücke
Derzeit testen einige Städte Deutschlands den Einsatz von Bakterien gegen die Stechmücken. Dafür wird der Wirkstoff in Form eines Eiweißkristalls aus dem bodenlebenden Bacillus thuringiensis israelensis (Bti) gewonnen. Dieser Bti-Wirkstoff kann gezüchtet werden und tötet die Tiere von innen heraus. Er wird mithilfe von Hubschraubern auf Wasserflächen, die meist als Brutstätten dienen, verteilt.
Wie lässt sich die Asiatische Tigermücke langfristig bekämpfen? Darüber sprechen detektor.fm-Moderatorin Sara-Marie Plekat und ihre Kollegin Alina Metz in der neuen Ausgabe vom „Forschungsquartett“. Wie das Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME in Gießen gegen Tigermücken vorgehen will, erklärt Dr. Kornelia Hardes. Sie leitet dort eine Nachwuchsgruppe zum Thema antivirale Strategien und sucht nach neuen Möglichkeiten, um die Ausbreitung unterschiedlicher Viren durch Stechmücken zu verhindern.