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Bild: Calado | Shutterstock

Mission Energiewende | Hamburgs grüner Bunker

Vom Kriegsrelikt zum Klimawahrzeichen

Ein grauer Flakbunker aus der NS-Zeit wird in Hamburg zum grünen Wahrzeichen. Wo einst Geschütze standen, kühlen heute Pflanzen die Luft und speichern Regenwasser: Der grüne Bunker ist Hamburgs ungewöhnlichstes Klimaprojekt. Aber was wurde dort eigentlich gebaut?

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Ein Betonkoloss wird grün

Versiegelte Flächen, Hitzestress, Starkregen: Städte stehen unter Druck, sich an den Klimawandel anzupassen. In Hamburg zeigt ein ehemaliger Flakbunker, wie kreative Stadtbegrünung dabei helfen kann. Auf den 58 Meter hohen Mauern des Bunkers am Heiligengeistfeld wachsen heute mehr als 4.700 Bäume und 16.000 Stauden. Wo einst Geschütze standen, sorgen Pflanzen nun für Verdunstungskühlung, Regenrückhalt und Biodiversität.

Klimaanpassung auf dem Dach

Die Bepflanzung wirkt lokal wie eine natürliche Klimaanlage: Sie kühlt die Umgebung, speichert Wasser und entlastet die Infrastruktur der Stadt bei Starkregen. Ein eigens entwickeltes Bewässerungssystem nutzt Regenwasser und verteilt es in einem Kaskadensystem über mehrere Ebenen. Damit wird der Bunker nicht nur zum Wahrzeichen, sondern auch zu einem Reallabor für klimaangepasstes Bauen.

Ob sie jetzt neben einer Beton-Asphalt-Fläche stehen oder neben der begrünten Fläche — das ist ein riesengroßer Unterschied. Die Temperaturunterschiede können bis zu 20 bis 30 Grad betragen.

Marco Schmidt, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität Berlin

Zwischen Erinnerung und neuer Nutzung

Der „grüne Bunker“ ist mehr als nur eine Dachbegrünung. Er verbindet Gedenktafeln und Erinnerungsräume mit Urban Gardening, einem Dachgarten und kultureller Nutzung. Damit entsteht ein ungewöhnlicher Ort, an dem NS-Geschichte, Klimaanpassung und städtisches Leben zusammenfinden. Im Spannungsfeld zwischen Erinnerung und kommerzieller Nutzung zeigt der Bunker, dass selbst Orte mit schwieriger Vergangenheit Teil einer nachhaltigen Zukunft werden können.

Global wird fast die Hälfte der solaren Einstrahlung in die Verdunstung von Wasser umgewandelt. Und das ist jetzt genau das Ziel, dass wir auch in urbanen Gebieten haben: den natürlichen Wasserhaushalt wieder abzubilden.

Marco Schmidt, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität Berlin

In dieser Folge von „Mission Energiewende“ spricht Moderatorin Ina Lebedjew mit detektor.fm-Redakteur Niklas Metzinger über das Projekt. Marco Schmidt von der TU Berlin ordnet ein, welche konkreten Effekte die Begrünung auf das lokale Klima hat und erklärt anhand des Grünen Bunkers die Relevanz des natürlichen Wasserkreislaufs.

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