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Ina Lebedjew
Bild: Eine Vorlesung am Institut für Meteorologie an der Universität Leipzig | Ina Lebedjew

Mission Energiewende | Klimawandelleugnung

Pseudoexperten & Verschwörungsmythen

Die Nachbarin, die mit bedenklichen Argumenten auffällt, die Unterhaltung auf dem Grillfest, die plötzlich in eine seltsame Diskussion abdriftet: Auch und gerade wenn es in Gesprächen ums Klima geht, müssen wir mit solchen Erfahrungen rechnen. Aber wie entsteht Klimawandelleugnung eigentlich und wie funktioniert sie?

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PLURV — fünf Buchstaben gegen „falsche Fakten“

„Den menschengemachten Klimawandel gibt es doch gar nicht“: Viele kennen diese Momente, in denen plötzlich Zweifel am Klimawandel im Raum stehen. Am Institut für Meteorologie der Universität Leipzig nehmen die Doktorandinnen Hannah Marie Eichholz, Teresa Vogl und Privatdozent Dr. Maximilian Mahn das nicht einfach hin. Sie forschen zu Wetter, Wolken und der Arktis, widmen sich aber auch der Frage, wie Klimawandelleugnung funktioniert — und wie man sie erkennt. In einer Vorlesung bringen sie Studierenden bei, typische Muster zu durchschauen. Das Zauberwort heißt PLURV — das Akroym steht für: Pseudoexperten, logische Fehlschlüsse, unerfüllbare Erwartungen, Rosinenpicken und Verschwörungsmythen. Klingt sperrig, ist aber ein handlicher Kompass, um im Alltag Scheinargumente zu entlarven — ob in der Kneipe oder im Netz.

Ich bin im Studium öfter mit der Mitfahrgelegenheit gefahren und hab‘ dabei Leute kennengelernt. Normale Fragen, die man sich so dann stellt, sind so, „hey, was arbeitest du, was studierst du?“ Und dann erwähnt man „Ich forsche mit Wetter und Klima“ und dann kommen ganz haarsträubende Geschichten.

Teresa Vogl, Doktorandin am Institut der Meteorologie der Universität Leipzig

„False Balance“: Meinungen statt Erkenntnisse

Falschinformation, sagen die Forschenden, entsteht nicht immer aus böser Absicht. Oft steckt der Wunsch dahinter, dass es „doch nicht so schlimm“ ist — oder schlicht Unwissen. Gefährlich wird’s demnach, wenn Medien eine sogenannte „False Balance“ schaffen — also Einzelmeinungen auf dieselbe Stufe stellen wie den wissenschaftlichen Konsens. Das könne das Vertrauen in die Forschung untergraben und sogar politische Entscheidungen beeinflussen. Deshalb setzen die Fachleute am Institut für Meteorologie auf Bildung — in Hochschulen, bei Schulkindern und mit spielerischen Tools wie der App Cranky Uncle. Ziel: eine Art Impfung gegen Desinformation. Denn egal ob Klimawandel, Corona oder das nächste große Wissenschaftsthema — wer einmal gelernt hat, falsche Argumentationsmuster zu erkennen, lässt sich so schnell nicht mehr aufs Glatteis führen.

Wie entsteht Klimawandelleugnung? Welche Formen kann sie annehmen? Und wie können wir reagieren, wenn sie uns begegnet? Darum geht es in dieser Folge von „Mission Energiewende“ mit detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew. Sie hat mit den Doktorandinnen Hannah Marie Eichholz, Teresa Vogl und mit Privatdozent Dr. Maximilian Mahn gesprochen.

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