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Foto: Vlad61 / Shutterstock
Bild: Vlad61 | Shutterstock

Mission Energiewende | Sonnencreme & Korallenriffe

Was hat meine Sonnencreme mit Korallenriffen zu tun?

Um sich vor einem Sonnenbrand zu schützen, greifen die meisten Menschen ganz selbstverständlich zu Sonnenschutzmitteln. Welche Folgen hat das für Korallenriffe? Und was bedeutet Sonnenschutz fürs Klima?

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Atemberaubende Bauwerke

Die einzigartigen Lebensräume dicht unter der Wasseroberfläche sind die Kinderstuben der Meere, erklärt Ulrich Karlowski von der Deutschen Stiftung Meeresschutz. Die meisten bekannten Riffe findet man im westlichen Pazifik, zwischen den Philippinen, Australien, Sumatra und den Salomonen. Manche kann man sogar aus dem Weltall sehen. Würden sie verschwinden, dann wäre nicht nur ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Fische und andere Wassertiere verloren — Korallenriffe bilden auch einen natürlichen Küstenschutz, so der Biologe. Im Zusammenspiel mit intakten Seegraswiesen und Mangrovenwäldern können sie den Wellenschlag des Meeres um 50 bis 60 Prozent dämpfen.

Es wird oft gesagt, der Tsunami von 2004 hätte weitaus weniger Opfer gefordert, wenn in Indonesien die Mangroven dort nicht so abgeholzt worden wären für touristische Zwecke.

Ulrich Karlowski, Deutsche Stiftung Meeresschutz

Ulrich Karlowski, Deutsche Stiftung Meeresschutz  Foto: Messe Düsseldorf/ctillmann

Sonnencreme schadet Korallen

Die Inhaltsstoffe können u. a. das Wachstum der Korallen hemmen, sagt Ulrich Karlowski. Außerdem können die hormonellen Substanzen, die in Sonnenschutzmitteln enthalten sind, Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit von Tümmlern und Fischen haben. Egal, ob ich im Baggersee in der Nähe bade oder am Strand des Roten Meeres liege — über die Abwässer gelangen Reste von Sonnencreme in die Flüsse und darüber ins Meer.

Immer mehr Fälle von Hautkrebs

Seit Jahren steigt die Zahl der Hautkrebserkrankungen in Deutschland. Ein Grund: Durch den voranschreitenden Klimawandel steigt auch die UV-Belastung. Vor dem Hintergrund von Klima- und Umweltschutz ein Dilemma, denn Hautkrebs kann — je nach Schweregrad und Verlauf — tödlich enden. Hautkrebs ist eine Krankheit, die sich über einen langen Zeitraum entwickelt, gerade auch deswegen zählt jeder Sonnenbrand, den die Haut nicht erleben muss. Für den Schutz davor ist es aus medizinischer Sicht erst einmal egal, ob es sich um eine ökologische Sonnencreme handelt oder nicht.

Wenn man allein — ohne Umweltaspekte zu berücksichtigen — die Wirksamkeit der Produkte hinsichtlich des UV-Schutzes betrachtet, lässt sich kein Unterschied erkennen.

Dr. Inga-Marie Hübner, Dermatologin

Dr. Inga-Marie Hübner, DermatologinFoto: mHuebner

Die Dermatologin empfiehlt jedoch nicht zuerst zur Sonnencreme zu greifen, sondern zunächst sonnige Orte zu meiden, lange Kleidung zu tragen und erst dann die noch freien Körperstellen einzucremen.

Was hat meine Sonnencreme eigentlich mit Korallenriffen zu tun? Darum geht es in dieser Folge von „Mission Energiewende“ mit Host Ina Lebedjew. Dafür hat Sara-Marie Plekat mit dem Biologen Ulrich Karlowski von der Deutschen Stiftung Meeresschutz und der Hautärztin Dr. Inga-Marie Hübner gesprochen — sie ist wissenschaftliche Referentin der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) e.V.

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