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Bild: Julia Shaw ist Umweltverbrechen auf der Spur | Boris Breuer

Mission Energiewende | Umweltverbrechen auf der Spur

„Gier ist nicht das einzige Motiv“

Illegal, fahrlässig, vorsätzlich — und zum Schaden unseres Planeten. So handeln Menschen, die sogenannte Umweltverbrechen begehen. Aber was treibt diese Menschen eigentlich an? Ist es einfach nur Gier? Und was können wir tun, um dem etwas entgegenzusetzen?

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Umweltverbrechen haben viele Gesichter

Der Abgasskandal von VW, die Rodung des Amazonas-Regenwaldes oder auch die Ölpest im Golf von Mexiko nach dem sogenannten „Deepwater-Horizon-Unglück“: Das alles sind Umweltverbrechen. Denn die beteiligten Akteure haben jeweils illegal, fahrlässig oder vorsätzlich gehandelt und dabei die Erde geschädigt. In ihrem neuen Buch „Green Crime“ nimmt sich die Kriminalpsychologin Julia Shaw sechs der größten Umweltverbrechen der vergangenen Jahrzehnte vor und erstellt Fallprofile, um herauszufinden, warum Kriminelle Umweltverbrechen begehen — und wie man das verhindern kann.

Umweltverbrechen werden von organisierten Verbrechern begangen. Im Gegensatz zu Gewaltverbrechen passieren sie selten spontan – vor allem nicht die großen Straftaten, über die ich im Buch schreibe.

Julia Shaw, Kriminalpsychologin und Autorin von „Green Crime“

Julia Shaw, Kriminalpsychologin und Autorin von "Green Crime"Foto: Boris Breuer

Das Sechs-Säulen-Modell

Um die Fälle zu analysieren, hat Shaw ein „Sechs-Säulen-Modell“ entwickelt. Das Modell beschreibt die psychologischen Faktoren, die Umweltkriminelle antreiben. Zu den sechs Säulen gehören Bequemlichkeit, Straffreiheit, Gier, Rationalisierung, Konformität und Verzweiflung. Im Fall des Abgasskandals von VW sorgten ihrer Analyse zufolge vor allem Bequemlichkeit seitens des Konzerns, die zu erwartende Straffreiheit, die Rationalisierung und Konformität unter den Mitarbeitenden sowie Gier auf Ebene der Führungsetage dafür, dass der Betrug so viele Jahre gelang.

Für mich war es ganz wichtig rauszuarbeiten, dass Umweltverbrecher nicht nur von Gier angetrieben werden. Den Mitarbeitenden von VW ging es nicht darum, sich zu bereichern. Sie haben ihr Verbrechen vielmehr rationalisiert, indem sie sich gesagt haben: Das ist gar nicht so schlimm.

Julia Shaw

Wie sich das Sechs-Säulen-Modell auf die Abholzung des Amazonas-Regenwaldes anwenden lässt und was wir tun können, um Umweltverbrechen zu verhindern, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew im Interview mit der Kriminalpsychologin Julia Shaw in dieser Folge von „Mission Energiewende“ gesprochen.

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