Für Winzerinnen und Winzer kein neues Phänomen
Der Klimawandel ist im Weinbau schon lange ein Thema, nicht zuletzt deshalb, weil Winzerinnen und Winzer in ihrer Arbeit auf das Wetter angewiesen sind. Davon hängen der Alltag und letztlich ihre Einkünfte ab. Während der Wein als Pflanze grundsätzlich relativ resistent gegenüber Veränderungen ist — anders als viele Gemüsesorten zum Beispiel –, machen ihm einige Klimaveränderungen immer mehr zu schaffen.
Vielseitige Herausforderungen
Sonnenbrand, Trockenheit, Extremwetterereignisse — die Klimaveränderungen und damit die veränderten Wetterbedingungen stellen den Weinbau vor ganz unterschiedliche Probleme. Teilweise wird versucht, die Pflanzen resilienter gegenüber diesen Veränderungen zu machen. Am Staatlichen Weinbauinstitut in Freiburg versucht man, den Herausforderungen mit konstruktiven Antworten zu begegnen. So gewinnen beispielsweise Ansätze zunehmend an Bedeutung, die dazu auch noch ganz andere Vorteile haben können: die Fotovoltaik am Weinberg.
Weinbau auf Sylt
Durch den Klimawandel verschiebt sich die Weinbaugrenze nach Norden, während traditionelle Weinbaugebiete wie der Burgund zunehmend unter der Hitze leiden. Besonders bei der Bewässerung wird es möglicherweise Nachhilfebedarf geben. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass in Zukunft auch Weinbau an der Nord- und Ostsee möglich sein wird.
In der aktuellen Folge von „Mission Energiewende“ sprechen detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew und detektor.fm-Redakteur Gottfried Haufe darüber, wie die Winzer und Winzerinnen mit den multiplen Herausforderungen umgehen und welche kreativen Lösungen auch im Bereich der Artenvielfalt und Energiegewinnung am Weinberg möglich sind. Antworten darauf hat Frederik Klodt. Er ist Referent für Weinbau und Versuchswesen am Staatlichen Weinbauinstitut in Freiburg.