Licht spielt eine zentrale Rolle für unser Wohlbefinden. Bekommen wir zu wenig UV-Strahlung ab, wirkt sich das beispielsweise auf unser Immunsystem aus. Auch die Stimmung wird durch Licht stark beeinflusst. Nicht umsonst schlägt die dunkle Jahreszeit vielen Menschen aufs Gemüt. Vielleicht helfen wir deshalb gerade in den Wintermonaten mit allerlei Kerzen, Lichterketten und Laternen nach.
Licht und die dunkle Jahreszeit
Doch der Einfluss der kurzen Tage und langen Nächte reicht offenbar noch weit darüber hinaus. Studien zeigen, dass Licht die geistige Leistungsfähigkeit des Menschen stark beeinflussen kann. So zeigten Untersuchungen mit Demenzkranken, dass die Beleuchtung auf die Denkleistung von älteren Menschen einen messbaren Einfluss haben kann.
Insbesondere im Herbst und Winter, wenn auch die Lichtintensität deutlich abnimmt, lassen sich solche Effekte beobachten. Die fehlende Helligkeit kann sich demnach auf die Funktionsweise unseres Gehirns und unsere kognitiven Fähigkeiten auswirken.
Denn Licht reguliert unsere innere Uhr, die zahlreiche physiologische Prozesse steuert. Weniger Tageslicht kann zum Beispiel die Produktion des Hormons Melatonin, das für den Schlaf-Wach-Rhythmus verantwortlich ist, erhöhen. Gleichzeitig sinkt der Serotoninspiegel. Das steht oft mit Müdigkeit, Antriebslosigkeit und einer verringerten Konzentrationsfähigkeit in Verbindung. Auch das Gedächtnis scheint teils weniger effizient zu arbeiten.
Anna von Hopffgarten ist Redakteurin bei Spektrum der Wissenschaft. Die promovierte Neurophysikerin erklärt im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer, welche Prozesse im Gehirn ablaufen und wie Licht diese beeinflusst. Sie gibt außerdem Tipps, wie man geistig fit durch die dunkle Jahreszeit kommt.