Gute Führung kann Teams entscheidend prägen. Und jeder Chef oder jede Chefin will ja eine gute Führungskraft sein — doch die Ansätze könnten verschiedener nicht sein. Die Psychologie versucht deshalb herauszufinden, was gute Führung ausmacht.
Wie geht gute Führung?
Dabei geht es einerseits um Führungsstile. Also darum, wie sich Vorgesetzte gegenüber Mitarbeitenden verhalten und wie dies wiederum deren Leistung und ihr Verhältnis zum Job beeinflusst. Klar ist, dass die Qualität der Führung sich auf die Performance des gesamten Teams auswirkt. Eine konstruktive Führung verbessert die Zusammenarbeit und Motivation der Mitarbeitenden, das zeigen Studien. Mitarbeitende können so ihr Potenzial besser entfalten, was allen zugutekommt.
Destruktives oder sehr autoritäres Verhalten, wie es früher noch aus der Chefetage üblich war, scheint dagegen negative Auswirkungen zu haben. Überbordende Kritik, fehlende Unterstützung und unfaire Behandlung führen zu Konflikten und mindern die Leistung. Gerade in Zeiten von Künstlicher Intelligenz stellen sich außerdem Fragen zur Zukunft der Aufgaben von Führungspersonal.
Allerdings ist es für die Forschung nicht ganz einfach, die Konsequenzen bestimmter Arten von Führung zu messen. Denn zum einen haben Fragebögen den Nachteil, dass sie oft Bewertungen statt objektiver Beschreibungen erfassen. Zum anderen ist es oft schwierig, Kausalitäten abzuleiten, da der Zusammenhang zwischen Führungsstil und Zufriedenheit oft nicht eindeutig ist. Bewertungen können von diversen Faktoren wie Persönlichkeitsmerkmalen, Firmenkultur oder Teamleistung beeinflusst sein, statt nur vom tatsächlichen Führungsverhalten.
Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer erklärt Christiane Gelitz von Spektrum der Wissenschaft, was die Forschung über guten und schlechten Führungsstil weiß und warum das für Unternehmen und Teams so wichtig ist. Sie geht auch auf Herausforderungen bei der Untersuchung dieser Zusammenhänge ein und verrät, ob Führung in flachen Hierarchien überhaupt noch relevant ist.