RNA, das steht für Ribonukleinsäure. Sie ist ein entscheidendes Molekül, das zahlreiche lebenswichtige Aufgaben in Zellen erfüllt. Der bekannteren DNA (Desoxyribonukleinsäure) ist sie zwar sehr ähnlich, unterscheidet sich aber strukturell und in ihren Funktionen.
Was macht die RNA im Körper?
RNA codiert Proteine. Das dürfte den meisten noch aus dem Biologie-Unterricht bekannt vorkommen. Aber was genau bedeutet das? Im Grunde hilft sie dabei, die Informationen der DNA zu übersetzen: Letztere enthält die Erbinformation, also den Bauplan unseres Körpers. Die RNA wiederum überträgt als sogenannte messenger-RNA (mRNA) die genetische Information der DNA zu den Ribosomen, den „Proteinfabriken“ der Zelle. Dort wird die Information in eine Aminosäuresequenz umgesetzt, wodurch Proteine entstehen.
Zu dieser wohl wichtigsten Aufgabe trägt aber nur ein Bruchteil der im Körper vorhandenen RNA-Moleküle bei. Lange Zeit vermuteten Forschende, dass der Rest eher „Zellmüll“ ohne Funktion sei. Doch Erkenntnisse aus den letzten Jahren zeigen, dass die RNA viele weitere wichtige Funktionen im Körper erfüllt. So ging der Medizin-Nobelpreis 2024 ebenfalls an zwei Wissenschaftler auf diesem Gebiet. Die US-Amerikaner Victor Ambros und Gary Ruvkun erhielten die renommierte Auszeichung für die bahnbrechende Entdeckung der microRNA und ihrer Forschung zur Genregulation.
Frank Schubert, Redakteur bei Spektrum der Wissenschaft, erklärt im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer, welche Aufgaben die RNA im Körper hat. Er geht dabei auch darauf ein, wie man dieses Wissen in Zukunft nutzen könnte, beispielweise in der Medizin. Denn spätestens seit der Covid-Pandemie und dem Siegeszug der mRNA-Impfstoffe liegt hierauf ein großer Fokus der Forschung.