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Bild: Nikolaos Koutsouleris | Foto: LMU Klinikum

Zurück zum Thema | KI und Psychiatrie

Früherkennung: Kann uns KI vor Psychosen bewahren?

Betroffene glauben Stimmen zu hören, sie leiden an Halluzinationen oder Wahnvorstellungen. Das ganze Denken verändert sich, wenn man unter einer Psychose leidet. Früherkennung ist hier besonders wichtig. In Zukunft soll dabei ein KI-Tool helfen.

Psychosen besonders belastend

Über eine Milliarde Menschen leiden weltweit an einer psychischen Erkrankung. Das zeigt ein aktueller Bericht der WHO.  Angststörungen und Depressionen machen den größten Teil aller diagnostizierten Fälle aus. Psychotische Störungen sind seltener, haben jedoch oft besonders schwere Folgen. Im akuten Stadium zählt beispielsweise die Schizophrenie zu den Erkrankungen, die den Alltag von Betroffenen am stärksten beeinträchtigen.

Zudem verursachen Psychosen im Vergleich zu anderen psychischen Erkrankungen sehr hohe Kosten pro betroffener Person. Das liegt auch daran, dass die ersten Anzeichen einer Psychose oft unspezifisch sind. So haben Betroffene häufig einen langen Weg durch das Gesundheitssystem hinter sich, bevor sie bei der richtigen Diagnose landen. Wird eine psychotische Erkrankung nicht rechtzeitig erkannt, werden die Heilungschancen allerdings immer kleiner.

Kliniker:innen sind gut darin, spätere Psychosen auszuschließen. Sie sind nicht gut darin, Psychosen zu erkennen.

Prof. Nikolaos Koutsouleries

Mehr Prävention und Früherkennung

Nikolaos Koutsouleris ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität München und forscht am Max-Planck-Institut für Psychiatrie. Er beschäftigt sich mit der Frage, wie KI in der Psychiatrie weiterhelfen kann. Mit seinem Team hat er die Software Neurominer entwickelt, die das individuelle Risiko berechnet, an einer Psychose zu erkranken. Dafür wird die klassische psychiatrische Diagnostik mit Methoden des maschinellen Lernens kombiniert. 

In dieser Folge Zurück zum Thema spricht detektor.fm-Moderatorin Jessica Hughes mit Nikolaos Koutsouleris über die präventive Psychiatrie der Zukunft.

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