Im „Antritt“ geht’s in dieser Ausgabe mit Henri Lesewitz um Carbonrahmenentwicklung mit der Community bei Bike Ahead Composites.
Bike Ahead Composites baut Carbonrahmen in Deutschland
Fahrradrahmen für den sportlichen Einsatz werden heute oft aus Carbon gebaut. Das Material, das eigentlich kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff (CFK) heißt, setzt sich aus Kohlenstofffasern und einer Harzmatrix zusammen. Präzise berechnete Faserschnipsel werden dabei in Formen gelegt, ein Harz ist entweder schon in den Fasermatten enthalten oder wird hinzugefügt. Das Rohmaterial wird unter Druck in einem großen Ofen — einem sogenannten Autoklaven — miteinander verbacken und fertig ist der Fahrradrahmen — ganz vereinfacht gesagt. Der Prozess beinhaltet viel Handarbeit und verlangt Präzision. Ein Großteil der heute erhältlichen Carbonrahmen wird in Asien hergestellt, wo sich große Fabriken mit geschultem Personal und vergleichsweise geringen Lohnkosten auf die Serienfertigung spezialisiert haben.
Doch es gibt auch Carbonrahmenhersteller in Europa, zum Beispiel die Firma All Ahead Composites mit ihrer Marke Bike Ahead Composites. In Veitshöchheim bei Würzburg bauen die Spezialisten ihre charakteristischen Vollcarbonlaufräder, Sattelstützen, Sättel, Lenker und sind Auftragsfertiger für andere Fahrradmarken. Doch dabei bleibt es nicht.
Henri Lesewitz über das Projekt „Superfast“
Bike Ahead entwickelt seit September 2024 ein Gravelbike, das in Veitshöchheim in Serie gebaut werden soll. Unter dem Namen „The Superfast“ entsteht ein schnelles und leichtes Rad auf Basis eines Carbonrahmensets, dessen Eigenschaften die Bike-Ahead-Community mitbestimmt hat. Denn Bike Ahead hat sich entschieden, Konzept und Umsetzung von Anfang an öffentlich zu machen und Interessierte daran zu beteiligen. So konnte die Community über Social-Media-Kanäle, einen Blog und klassisch per Mail auf den grundlegenden Charakter des Rades und viele technische Details Einfluss nehmen. Soll der Rahmen über ein Staufach verfügen, soll die Sattelstützenklemmung integriert sein, welcher Antrieb soll gefahren werden und will die Community das Tretlager lieber einschrauben oder pressen? Für die Kommunikation dieser und weiterer Details ist Marketingmann Henri Lesewitz zuständig. Seit September 2024 ist er bei Bike Ahead an Bord und betreut das Projekt.
Henri Lesewitz über Fahrradjournalismus
Der Name Henri Lesewitz ist in Fahrradkreisen weit bekannt. Denn Henri ist seit 1996 Redakteur beim bike-Magazin gewesen, von 2020 bis 2023 war er Chefredakteur des Magazins, über das wir vor kurzem auch mit Gründer Uli Stanciu gesprochen haben. 2023 hat Henri das Magazin verlassen und nach kurzer Pause bei Bike Ahead angeheuert. Darum spricht Gerolf im Interview mit Henri nicht nur über das Superfast, sondern auch über Henris neuen Karriereabschnitt und seine Sicht auf den Fahrradjournalismus.
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