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Bild: Tint Media | Shutterstock

Fit for news – Der Podcast | Echokammern

Echokammern und Hass im Netz

Ihr schlendert mit Euren besten Freundinnen durch die Stadt und seht ein Plakat: Helene Fischer kommt! Eine Riesenshow! Findet Ihr das super – oder macht Ihr abfällige Sprüche? Ob so oder so: Vermutlich habt Ihr über Helene Fischer ungefähr die gleichen Ansichten. Und das ist kein Zufall.

Gleich und Gleich gesellt sich gern

Ist doch klar: unter Gleichgesinnten fühlen wir uns wohl. Eine wissenschaftliche Studie von 2016 kam zu dem Ergebnis, dass die Interessen und Einstellungen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen zu 86 Prozent mit denen ihrer Freunde übereinstimmen. Und auch neurologisch lässt sich das nachweisen. Wenn wir mit unseren besten Freunden denselben Film anschauen, reagieren unsere Gehirne sehr ähnlich – im Unterschied zu denen, die anders denken und die nicht zu unseren Freunden zählen. Wir bewegen uns also in „Bubbles“ oder „Echokammern“.

Echokammern im Netz

Auch auf den Plattformen des Internets tauschen wir uns mit Usern aus, deren Einstellungen und Interessen wir teilen. Die Dienste TikTok und YouTube verstärken diese Tendenz noch. Sie sammeln Daten über alles, was uns gefällt. Anschließend zeigen sie uns Inhalte, die zu dem passen, was wir zuvor schon angeschaut haben. Also bleiben wir länger auf der Plattform. Und das führt zu höheren Werbeeinnahmen des Betreibers.

Indem wir immer häufiger und länger dieselben Sachen anschauen, bewegen wir uns in einem Netzwerk, das Experten „Bubbles“ oder „Echokammern“ nennen. Und wer lange genug in so einer „Bubble“ unterwegs ist, der findet alles toll, was hier erzählt wird.

Und das ist auch okay so – jedenfalls, so lange es um Themen aus der Freizeit geht. Ein Problem entsteht aber, wenn wir soziale und politische Themen diskutieren. Wenn zum Beispiel alle der Meinung sind, Asylbewerber bekämen mehr Geld vom Staat als Arbeitslose. Oder die Berliner Journalisten müssten schreiben, was die Regierung anordnet. Nein, die politische Welt ist keine Bubble.

Raus aus der Bubble

Wenn wir wissen wollen, was wirklich in der Welt passiert, sollten wir verschiedene Blickrichtungen einnehmen. Also nicht immer die Meinungen hören, die genau der eigenen entsprechen. Sondern Augen und Ohren aufmachen, hinhören und ungewohnte Ansichten kennenlernen. Kurz: Wir müssen raus aus unserer „Bubble“. Doch wie machen wir das?

Genau darum geht es in der neunten Folge von „Fit for news – Der Podcast“. Moderatorin Charlotte und Moderator Lars sprechen mit Michael Haller vom Institut für Journalismus- und Kommunikationsforschung über Echokammern und über die Mechanismen, die diese Tendenz verstärken. Und auch darüber, wie wir aus diesem Gefängnis wieder herausfinden können.

Übrigens: Wenn Ihr Eure Fähigkeit beim Umgang mit den sozialen Medien prüfen möchtet, könnt Ihr auf der Website von Fit for news einen Selbstlernkurs zu diesem Thema kostenfrei nutzen.

 

Wenn ihr uns bei der Verbesserung des Podcasts helfen und euch dabei einen 30 Euro-Amazon-Gutschein sichern wollt, funktioniert das so: Die ersten 30 Personen, die sich unter podcast@fitfornews.de bei uns melden, bekommen von uns einen Link mit Fragen zum Podcast. Zum Beispiel, ob ihr findet, dass unsere Themen klar und verständlich rüberkommen. Wichtig ist, dass ihr zwischen 20 und 30 Jahre alt sein solltet und eine Berufsausbildung hinter euch habt. Und dass ihr mindestens 4 Folgen des Podcasts schon gehört habt.
Die Beantwortung der Fragen sollte höchstens 15 Minuten dauern. Sobald deine Fragebogen-Antworten bei uns eingehen, senden wir euch den Amazon Gutschein-Code.

 

Redaktion/Autoren: Stephan Gert, Michael Haller

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