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Bild: New Africa | Shutterstock

Fit for news – Der Podcast | Social Media

Was schreibst du denn da?

„Hast Du gehört, dass sogar britische Soldaten in der Ukraine stationiert sind?“ Solche Gerüchte über Skandale werden in manchen Blogs verbreitet – und wenig später in den Kommentarspalten auf Plattformen der sozialen Medien als Tatsachen weiterverbreitet. Was tun, wenn auf Whatsapp, Instagram & Co. solche Geschichten auftauchen? “Fit for news – Der Podcast” klärt darüber auf, wie man glaubwürdige Posts erkennt und wie man der Gerüchteküche auf Social Media aus dem Weg geht.

Gerüchtemaschine Social Media

Warum verbreiten sich Gerüchte auf den Social Media Plattformen so schnell? Es gibt hierfür eine einfache Erklärung: Menschen halten häufig die Dinge für wahr, von denen sie wollen, dass sie wahr sind. Das ist in der Forschung gut belegt und nennt sich “Confirmation Bias”. Viele Nutzer und Nutzerinnen halten entsprechend Gerüchte und Falschinformationen auf Plattformen wie Facebook, TikTok und X für wahr. Und viele amüsieren oder empören sich über sie – und liken und teilen sie. So verbreiten sich diese Inhalte rasend schnell.

Dabei geht es seltener um Wirtschaft und Politik, häufig jedoch um persönliche Dinge. In den sozialen Medien werden Menschen angefeindet und beleidigt, weil diffamierende Behauptungen über sie die Runde machen. So soll der Sänger Justin Bieber 2021 seine Frau betrogen haben und wurde dafür in den sozialen Medien mit Beleidigungen überschüttet. Und 2023 hat Annalena Baerbock angeblich in einem Luxushotel randaliert, wie auf russischen Websites zu lesen war. Bei der Meldung über Justin Bieber handelt es sich um ein Gerücht. Und die Meldung über Baerbock hat sich als Fake herausgestellt. Aber in beiden Fällen haben sehr viele Menschen den Behauptungen geglaubt.

Facebook ist kein Schulhof

Oftmals beginnt das Diffamieren im privaten Umfeld. „Dein Gefasel ist doch nur noch peinlich!“ Oh, hätte E. das besser nicht gepostet, jetzt machen ihm mehrere Freunde auf Instagram ziemlich Stress. Wie im Fall E., so vergessen viele Menschen in ihrer Wut folgendes: Was man einmal im Internet und auf sozialen Medien geschrieben hat, lässt sich nicht zurücknehmen. Auch auf X, WhatsApp oder Telegram verbreiten Menschen fortlaufend Gerüchte, Behauptungen und Beleidigungen. Studien belegen, dass sich inzwischen wegen Anfeindungen, Hass und Belästigung im Netz immer mehr Menschen ganz aus den sozialen Medien und von politischen Debatten zurückziehen. Viele sehen darin eine Gefahr für die Meinungsvielfalt.

Was tun? Ein erster Tipp lautet: Haltet die Kommunikationsregeln ein, die auch im persönlichen Kontakt im realen Leben üblich sind: Redet so mit anderen, wie ihr möchtet, dass man mit euch spricht.

Über Kommunikationsprobleme in den Sozialen Medien wie auch über Lösungen sprechen Charlotte und Lars mit Michael Haller vom Institut für Journalismus- und Kommunikationsforschung in der zweiten Folge von „Fit for news – der Podcast„.

Wer übrigens den eigenen Umgang mit sozialen Medien überprüfen oder sich in diesem Bereich weiterbilden möchte, kann auf der Website von Fit for news einen Selbstlernkurs zu dem Thema nutzen.

 

Redaktion/Autoren: Stephan Gert, Michael Haller

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